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Großherzugthum Hessen.
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Die Wetterau. Hochweisel Pohlgsns
ych bis vor Kurzem war der Theil des hessischen Landes um Biedenkopf zu der—
selben Candesregierung zu zählen, welcher diese, welche ich hier beschreiben will,
zugehören. Es kann also um so weniger verwundern, wenn sich viel Analoges
hier vorfinden sollte; insbesondere betrifft dies die Männertracht der Wetterau, bei der wir
kurz auf den vorigen Artikel verweisen können. Die Frauen haben wenigstens immer etwas
Apartes, und so wird es uns auch hier nicht fehlen, ihren eigenthümlichen Geschmack näher
dem Beschauer vorzuführen. Worauf die Frauen am Putztisch eben den größten Werth legen,
worin sie am schärfsten ihre Unterscheidungen machen, was dem Alter, gewissen Lebensstellungen,
guter Sitte und der Confession zugehört, das ist immer der Putz des Kopfes. Dieses Kleidungs—
stück ist es auch, welches ihr hübsches Gesicht noch anmuthiger machen soll. Das Bedenken,
welches die gebildete Dame der Stadt stets in Anschlag bringt: „das steht mir nicht zu Gesicht“,
das weiß auch die Bäuerin, sie ist nur nicht ganz so empfindlich in der Farbenzusammenstellung
wie jene. Wenn sie selbst endlich den Einflüssen der Mode nicht zu widerstehen vermochte, und
alle übrigen nationalen, kleidlichen Abzeichen eines nach dem andern verloren gingen, den Kopf—
putz behält sie dann noch lange bei.
So viel ist in diesem Theile des Großherzogthums Hessen von der Frauentracht freilich
noch nicht verloren gegangen, aber die Kopftracht bildet doch das Hauptmerkmal für die
verschiedenen Gegenden und sogar für einzelne Ortschaften, denn es würde sehr genaue LCocal—
kenntniß dazu gehören, nach den Besätzen und Schnürchen, nach schwarzen oder blauen Strümpfen
und dergleichen die Bewohnerinnen dieser Gegenden zu unterscheiden.