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Curul.
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Oberinnthal.
Oberinnthaler ist auf seiner großen Heerstraße, die dem Verkehr so offen liegt
und von so vielen Reisenden befahren wird, von seiner heimathlichen Tracht schon
abgewichen; nicht wie die südtyrolischen Thalbewohner auf engen, einsamen Raum
beschränkt, ist er in seiner Beschäftigung mehr auf den freien Verkehr, namentlich durch den
Handel angewiesen, und er zeigt sich daher auch nicht in dem Sinne wie diese als ein Sohn
der Berge. Seine Tracht ist diesem alltäglichen Treiben entsprechend, wie wir sie allenfalls in
jeder auch weniger großartigen Gebirgsgegend zu finden gewohnt sind, und nicht so derb und
eigenthümlich, wie sie sonst wohl das Hochgebirge hervorbringt. Der Oberinnthaler hat von
allen umwohnenden Stammesgenossen etwas, er trägt wie diese die Joppe, aber nicht von
lodenem Stoff, sondern von schwarzem Sammet mit modern umgeschlagenem Kragen, mit
schwarzen besponnenen Knöpfen besetzt und mit Taschen versehen. Auch der kurzen gems—
ledernen Hosen bedient er sich, aber sie verhüllen sorglich das Knie; die hohen Bindeschuhe von
Ceder und die weißen Strümpfe sind wie gewöhnlich. Eine Beinbekleidung, welche sich zwar noch
mehr den modernen Pantalons nähert, ist ihm außerdem vor allen Nordtyrolern eigen, dies ist
die weite Hose von schwarzgefärbtem Gemsleder, welche unterhalb des Knies bis zu den Füßen
mit glänzendem Wichsleder besetzt ist; diese Tracht scheint allerdings für die, wie oben bemerkt,
offene und nicht zu allen Zeiten wegsame Heerstraße praktisch zu sein und hat darum als
charakteristisches Kleidungsstück ihre Geltung. Der Hut, wäre er nicht mit der herausfordernden
Birkhahnfeder geschmückt, er würde in seiner nüchternen, allgemein üblichen Form von der des
Flachlandes nicht zu unterscheiden sein, und wie dieser ist er auch häufig von langhaarigem
Seidenfilz; außerdem kommen auch noch spitzköpfige Hüte von rauhem schwarzen Filz dort vor.
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