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Landschaftsaufnahmen.,
Bei Aufnahme von Fernsichten sorge man für einen
angemessenen Vordergrund, z. B. ein Weg, eine Hecke,
hohes Gras, ein Graben, etwas Wasser etc.
Bei künstlerischer Verwertung eines Landschafts-
motives ist eine geringe Unschärfe häufig angezeigt,
denn sie unterdrückt ein Übermaß von nebensächlichen
Details zugunsten der charakteristischen Flächen- und
Massenwirkung. Große Schärfe im Bilde ruft den Ein-
druck von Ruhe, Starrheit und Leblosigkeit hervor, ist
daher etwa angezeigt bei Winter- und Hochgebirgsland-
schaften. Um Bewegliches und Lebendiges zum Aus-
druck zu bringen, ist Unschärfe anzustreben, z.B. be-
wegte See, ein Wasserfall oder Wildbach, Bäume im
Sturm. Unschärfe kann also die Stimmung eines Bildes
wesentlich heben.
Luft und Wolken, Ein Landschaftsbild mit weißem
Himmel ist reizlos. Die natürlichen Wolken mit der
Landschaft zugleich aufzunehmen, wird jedoch in den
seltensten Fällen gelingen, weil sie wegen ihrer enormen
Helligkeit bei Zeitaufnahmen solarisieren, nämlich einfach
verschwinden, während bei Momentaufnahmen die Land-
schaft oft unterexponiert bleiben würde. Es ist daher
vorzuziehen, jede Landschaft ohne Rücksicht auf Wolken
zu photographieren und Wolkenaufnahmen nur mit Hilfe
eines Momentverschlusses gesondert zu machen. Die
Wolken werden später, bei Übertragung des Bildes auf
Papier, extra einkopiert. Der Himmel im Landschafts-
negativ muß hierbei möglichst dicht sein oder wird auf
der Glasseite nötigenfalls mit Farbe gedeckt. Man
kopiert nun zuerst das Landschaftsnegativ, wobei der
Himmel weiß bleibt. Auf diesen legt man dann das
Wolkennegativ, bedeckt mit einem dunklen Tuche oder
Pappausschnitt das Bild, entlang den Konturen des Hori-
zontes (außen auf dem Kopierrahmen), und kopiert in
zerstreutem Lichte die Wolken ein. Bei Sonne geht
dies in einigen Sekunden, man muß dann aber, um ein
scharfes Absetzen der Wolken zu vermeiden, das Tuch
mit etwas Spielraum über der Horizontlinie hin und her
bewegen.
Wolkennegative macht man sich zu verschiedenen
Tages- und Jahreszeiten selbst. Gute Resultate erhält
man durch Momentaufnahmen auf orthochromatischen
Platten (bei blauem Himmel mit Gelbscheibe). Dazu sind
Films sehr praktisch, weil man sie von beiden Seiten
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