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Das Verstärken von Negativen.
zu schwach war. Beim Oxalatentwickler wird Rotschleier durch zu
starken Zusatz des beschleunigenden Fixiernatrons bewirkt.
Man befleißige sich beim Entwickeln der größten Sauberkeit, ver-
wende dazu niemais Schalen, die für Fixiernatron benutzt wurden,
arbeite nur mit einem stark angesäuerten, klaren und nicht übermäßig
ausgenutzten Fixierbade und greife nicht unnötig hinein.
Der dichroitische Schleier kann durch die beim Gelbschleier an-
geführten Mittel beseitigt werden.
46. Das Verstärken der Negative.
Negative, die wegen zu kurzer Entwicklung, wegen Überbelichtung
der wegen falscher Behandlung beim Entwickeln in den Lichtern zu
enig gedeckt erscheinen, entbehren der Kontraste und liefern daher nur
nbefriedigende Abdrücke. Dünn und flau ausgefallene Negative könne
erstärkt, d.h. in den Lichtern undurchsichtiger gemacht werden, in-
em man den metallischen Niederschlag verdichtet. Dadurch werden
die Gegensätze zwischen Licht und Schatten und der einzelnen Ton-
erte zueinander gesteigert. Ob Verstärkung notwendig ist, läßt sic
m besten nach einem Probedruck entscheiden. Vor dem Verstärken
üssen. die Negative nicht nur vollkommen ausfixiert, sondern auc
urch gründliches Wässern von den letzten Spuren Fixiernatro
efreit worden sein, weil sonst untilgbare gelbe‘. oder braune Fleck
uftreten oder eine allgemeine Gelbfärbung entsteht. Die Platten lassen
ich sowohl naß als auch nach dem Trocknen verstärken. Bei vorhe
etrockneten Negätiven vollzieht sich dieser Vorgang leichter und sicherer
m gebräuchlichsten ist die Verstärkung mit. Quecksilber.
A. Die Quecksilberverstärkung.
Es wird folgende haltbare Vorratslösung angesetzt:
Destilliertes: Wasser .". 0 100 ccm
Quecksilberchlorid (== Sublimat, giftig!) 28
Bromkalium: . Zn
Das zu verstärkende Negativ wird (Schichtseite aufwärts) bei
Tageslicht in dieses Bad gelegt und bleibt darin unter stetem Bewegen
NS Schale so lange, bis das schwarze Silberbild eine graue bis weiße
ärbung angenommen hat. Die Schicht wird gebleicht, indem sic
weiße Verbindungen, nämlich Chlorsilber und Bromsilber neben Queck
silberchlorür und -bromür, bilden. Man bemerkt dann in der Durch
sicht eine Zunahme der Dichte. ‘Den höchsten Grad der Verstärkun
erkennt man daran, daß die Schicht durch und durch, und auch von
der Rückseite der Platte, ganz weiß aussieht, und daß ein deutliches