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Das Zelloidinpapier.
werden gern gewählt für Bilder, die bei einfacher Herstellungsart einen
künstlerischen Reiz besitzen sollen.
Zwischen den verschiedenen Emulsionspapieren bestehen charak-
teristische Unterschiede.
Das gewöhnliche Zelloidinpapier kopiert weich und har-
monisch, erfordert daher gut durchbelichtete, ziemlich kräftige Negative.
Es rollt sich etwas in den Bädern und die Bilder sind in trockenem
Zustande gegen unsanfte Behandlung ziemlich empfindlich. Auf der
Schicht können dann feine Haarrisse und Brüche entstehen und es
kann vorkommen, daß bei unvorsichtiger Behandlung die Schicht stellen-
weise abspringt.
Das Aristo- (Chlorsilbergelatine-) Papier. kopiert etwas härter,
liefert daher auch von weichen und dünnen Negativen noch ziemlich
kontrastreiche Bilder. Für solche Platten ist es dem Zelloidinpapier
vorzuziehen, hingegen für harte Negative nicht zu empfehlen. Der hohe
Glanz bzw. die sammetartige Oberfläche des matten Aristopapieres be-
wirken, daß auch die zartesten Details des Negatives in voller Deut-
lichkeit erhalten bleiben. Die Schicht des Aristopapieres ist nach dem
Trocknen sehr widerstandsfähig, hingegen in feuchtem Zustande wegen
ihrer Klebrigkeit leicht verletzbar. Eine Ausnahme hiervon macht das
ebenfalls im Handel befindliche Aristopapier mit stark gehärteter Schicht,
wie z. B. Gelatoidpapier (Schering) und das Tropen-Aristopapier
(Schleußner), die auch in feuchtem Zustande gegen Verletzungen sehr
widerstandsfähig sind.
Das Protalbinpapier kopiert eher hart als weich. . Es steht
im Charakter zwischen den beiden genannten Papieren, läßt sich leicht
verarbeiten und besitzt sowohl im trockenen wie in feuchtem Zustande
eine sehr widerstandsfähige Schicht.
Alle Chlorsilberemulsions-Auskopierpapiere erfordern beim Ko-
pieren, Tonen und Fixieren im allgemeinen die gleiche Behand;
lung. Nur gegen Tonbäder verhalten sich die verschiedenen Schichten
nicht ganz gleich, weshalb seitens der Fabrikanten in der Gebrauchs-
anweisung besondere, jeweils am besten entsprechende Vorschriften ge-
geben sind. Diese müssen befolgt werden, wenn man mit jeder ein-
zelnen _Papiersorte die bestmöglichen Resultate erhalten will.
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59. Das Zelloidinpapier.,
1._Hersiellung von Zelloidinpapier.
Zur Herstellung dieses am meisten gebräuchlichen Papieres wird
bestes Rohpapier (Rives oder Steinbach) verwendet, welches zu-
nächst einen doppelten bis dreifachen dünnen Überzug erhält, der aus
schwacher Gelatinelösung und Barytweiß (Baryumsulfat) besteht. Diese