Full text: Photographisches Praktikum

4 
Bestimmen der Brennweite. 
4. Brennweite, Bildweite und Schnittweite. 
Um die Leistungsfähigkeit eines Objektives beurteilen zu können, 
muß dessen Brennweite bekannt sein. Sie bestimmt den Maßstab, in 
welchem ein Gegenstand abgebildet wird, und auch das Plattenformat, 
ist daher ein kennzeichnendes Merkmal für jedes Objektiv. Je länger 
die Brennweite, desto größer wird ein Gegenstand bei gleicher Ent- 
fernung dargestellt. So entwirft z. B. ein Objektiv von 24 cm Brenn- 
weite ein doppelt so großcs Bild als ein anderes mit 12 cm Brenn- 
weite. Diese ist gewöhnlich auf das Objektiv graviert, kann aber auch 
dem Katalog der optischen Anstalt entnommen werden. Andernfalls 
muß man sie bestimmen, ebenso zum Nachprüfen der Angaben, 
Unter Brennweite versteht man den Abstand des Brennpunktes 
vom rückwärtigen Hauptpunkt des Obijektives. Der Hauptpunkt ist als 
Anfangspunkt der Brennweite aufzufassen. Jede Linse und jedes Ob- 
jektiv hat zwei Hauptpunkte, einen vorderen (ersten) auf der-Seite der 
eintretenden Strahlen und einen rückwärtigen (zweiten) auf der Seite 
der austretenden Strahlen, je nachdem -—=man die Lichtstrahlen von der 
einen oder anderen Seite in die Linse einfallend denkt. Beide Haupt- 
punkte liegen gewöhnlich innerhaib des Obijektives bzw. der Linse 
nahe beieinander, und zwar auf der gedachten Mittellinie (optischen 
Achse). Ihre Lage ändert sich mit der Konstruktion des Objektives. 
Bei symmetrischen Objektiven und auch bei den meisten anderen 
Doppelobjektiven liegen die Hauptpunkte symmetrisch zur Blende und 
sehr nahe derselben. Auch jede Obijektivhälfte hat, wenn selbständig 
verwendet, einen vorderen und rückwärtigen Hauptpunkt. Bei sym- 
metrischen Objektiven kann man die Blendenebene mit den Haupt- 
punkten praktisch als zusammenfallend betrachten und begeht daher 
keinen großen Fehler, wenn man unter Brennweite den Abstand 
zwischen der matten Seite der Mattscheibe und der Blende, nach 
scharfer Einstellung auf einen weit entfernten Gegenstand, bezeichnet. 
Diese Entfernung läßt sich mit einem Millimetermaßstab hinreichend 
genau ermitteln, am besten nach Abschrauben der Linsen. Um die Brenn- 
weite eines Obijektives rasch, aber nur annähernd zu bestimmen, wird 
im Hintergrund eines Zimmers an der Wand, gegenüber dem geöffneten 
Fenster, ein Blatt weißes Papier befestigt und das Objektiv so ge- 
halten, daß von möglichst weit entfernten Gegenständen im Freien ein 
scharfes Bild erkennbar ist. Durch einen angelegten Maßstab ermittelt 
man dann den Abstand von der Blende bis zur Papierfläche. 
“ Um die Brennweite ohne Kenntnis der Lage des zweiten Haupt- 
punktes und genau zu ermitteln, muß man zwei Einstellungsabstände 
vergleichen. Hierzu wird die auf einem festen Stativ stehende Kamera, 
bei lotrechter Mattscheibe und bei voller Öffnung des Obiektives, zunächst 
auf „Unendlich“, d. h. auf einen sehr weit (über 200 m) entfernten 
Geger 
und c 
einen 
einen 
barer 
metris 
licht 
Mitte 
oder 
Stellu 
Der £ 
aquivz 
natürl 
AUuUSZu 
den C 
ein u! 
Messuı 
Negat 
beide! 
die gi 
Einste 
73 mı 
190 n 
holt ı 
genau 
Haupt 
kann 
den A 
stelluı 
funde! 
punkt 
Obiek 
Für d 
sehr € 
gelegt 
Matts 
ihn B 
kleine 
Da
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.