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13. Perspektive und Bildwirkung,
Zum Reinigen wird das Objektiv vorsichtig auseinander geschraubt.
Die Linsen läßt man in ihrer Fassung, um die Zentrierung nicht zu gefährden.
Nach dem Putzen der Linsen und Säubern der Metallbestandteile wird das
Objektiv ohne Gewaltanwendung wieder zusammengeschraubt, wobei die
Linsen nicht verwechselt werden dürfen. Man bringe vorher ein Zeichen an
der Fassung an, damit ersichtlich ist, wie weit die Linsen einzuschrauben sind.
Festsitzende Gewinde werden durch Einführen eines Tröpfchens Benzin oder
Petroleum bald wieder beweglich. Durch leichtes Einfetten mit einer Spur von
Nähmaschinenöl verhindert man dann ein zu festes Verklemmen der Gewinde.
Bei starkem Temperaturwechsel im Winter beschlagen sich die Linsen
leicht mit Wasserdunst. Man wartet dann am besten ab, bis der Niederschlag
von selbst vergangen ist.
Objektive sollen in einem trockenen, luftigen und gleichmäßig temperier-
ten Raum, also nicht in der Dunkelkammer oder in einem Chemikalienschrank
aufbewahrt und besonders vor großer und strahlender Wärme beschützt werden,
damit die Kittflächen nicht leiden. Einzelne feine Risse oder Kratzer auf der
Linsenoberfläche sind unschädlich. Kleine Verletzungen und tiefe Kratzer
an der Oberfläche werden vorsichtig geschwärzt.
Handkameras und deren Objektiv schütze man in einem Futteral,
Tornister, Etui, einer Tasche oder in ein Tuch gehüllt, vor Verstaubung ; der
Verschluß bleibt ungespannt.
13. Perspektive und Bildwirkung bei Photographien.
Die Photographie körperlicher Gegenstände soll ein Bild liefern, das der
Wirklichkeit entspricht und dem Eindruck vor der Natur möglichst nahe
kommt. Das wird dann der Fall sein, wenn die Perspektive, das ist die geo-
metrische Zeichnung des Bildes in einer Ebene, unserem Sehen gleicht oder
sich nähert. Die Photographie entsteht nach den Regeln der Zentralpe r-
spektive. Das Zentrum der perspektivischen Abbildung ist bei der Loch-
kamera die kleine Öffnung, bei jedem Linsenobjektiv die sog. Austritts-
pupille, die bei Doppelobjektiven mit dem rüc kwärtigen Haupft-
punkt praktisch zusammenfällt.
Beim Betrachten von Photographien kann man häufig beobachten, daß
Bilder bekannter Gegenden, Örtlichkeiten, Räume oder Gegenstände einen
fremden Eindruck machen, daß sie ganz anders als in der Wirklichkeit aus-
sehen. Sie erscheinen entweder zu weit oder zu nahe, zu groß oder zu klein,
zu lang oder zu kurz, übertrieben plastisch oder zu flach. Das alles ist aber
nicht die Folge der Form und Eigenart des Objektivs oder einer „falschen“,
sondern nur einer ungewohnten und häufig unschön wirkenden
Perspektive.
Jedes Objektiv, welcher Art es auch sein mag, liefert an sich ein nach den
Regeln der Zentralprojektion vollkommen richtig gezeichnetes Bild, gerade so
wie die Lochkamera und unser Auge, d. h. die in verschiedener Entfernung
liegenden Gegenstände werden auf der ebenen Fläche nach Lage und Größe
richtig abgebildet. Bei der Aufnahme ist das Objektiv (dessen rückwärtiger
Hauptpunkt) das perspektivische Zentrum. Es laufen deshalb alle horizontalen
untereinander parallelen geraden Linien, die sich von uns entfernen, nach
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