hatten
ıd. das
» weiß
nicht
t auch
en, ZU
° sein,
aß die
ı Kopf
ad. die
zelten.
gegen-
echten
zeiten,
zuches
, ver-
gegen
te mit
;hseln,
nd die
| lange
muppe
t man
ektive
ıd, der
ag des
1s ein-
‚eiden,
on der
bietet
durch-
delt es
vorbe-
ve zu
In den
nmene
Iodelle
n und
natür-
Über-
ange-
1rebild
zesetzt
26. Landschaften.
247
Die dem Leben abgelauschten Szenen wirken stets am natürlichsten.
Wenn man sie mit der Handkamera in einem günstigen Augenblick festzu-
halten vermag, so gibt dies zuweilen ein fertiges, gutes Genrebild. Auch das
eigene Heim bietet, besonders wenn es von Kindern bevölkert ist, reichlichen
Stoff zu derartigen Aufnahmen. Ebenso können Haustiere aller Art leicht
zum Mittelpunkt eines Motives gemacht werden.
Ein gutes Genrebild soll in sich abgeschlossen sein. Auch eine durchaus
mögliche Situation wirkt unwahrscheinlich, wenn man nicht erraten kann, um
was es sich handelt. Es ist zwar ein kunstästhetisches Gebot, daß jede Dar-
stellung etwas erraten lassen muß, um die Sinne des Beschauers länger zu
fesseln, aber das, was hineinzudenken bleibt, soll im Bilde wenigstens ange-
deutet sein.
Es wäre nun noch einiges über die äußere Form zu sagen. Zunächst
ist für eine schöne Linienführung und für das nötige Gleichgewicht in der
Verteilung von Licht- und Schattenpartien zu sorgen. Es wird ferner möglich
sein, dem Bilde einen Mittelpunkt zu geben, um den sich alles andere grup-
piert und der hervorgehoben werden soll. Weiter wird man.das schon früher
erwähnte Prinzip befolgen, daß der Aufbau der wichtigsten Bildlinien
pyramidenförmig sei und daß jede schiefe Linie durch eine in entgegen-
gesetzter Richtung laufende unterstützt werde, um das Gleichgewicht her-
zustellen. Es ist ferner notwendig, für eine hinreichende Abwechslung zu
sorgen, die besonders in der Stellung nicht fehlen darf. Auch in der Kopf-
wendung soll Verschiedenheit bemerkbar sein. Es ist daher kein Fehler,
ein Gesicht, wenn es die Handlung erfordert, sich gänzlich abwenden zu lassen.
Weiter erscheint es nicht notwendig, daß man eine Person erkennt, weil im
Genrebild die Porträtähnlichkeit keine Rolle spielt. Wichtig ist die Ruhe in
der Bewegung. Hierzu paßt keine Stellung, in der man sich naturgemäß nur
einen kurzen Augenblick befinden kann.
Licht und Schatten sollen derart verteilt sein, daß die Aufmerk-
samkeit durch unwichtige Stellen von dem Hauptgegenstande nicht ab-
gelenkt wird, oder daß beides zu sehr auf einer Seite liegt, wodurch das Bild
des Gleichgewichtes entbehrt; Licht und Schatten dürfen auch nicht in zu
großer Abwechslung im ganzen Bilde vorkommen, weil es sonst unruhig und
fleckig erscheint. Wenn die Schatten vorherrschen, hebt man den Haupt-
gegenstand durch helles Licht hervor; umgekehrt werden in einem hellen
Bilde die dunklen Teile stets mehr auffallen. Man kann also das Wesentliche
durch Kontrastwirkung noch betonen.
Jedem, der malerische Wirkung im Einzelbildnis, bei Gruppen und im
Genrebild anstrebt, kann nur dringend empfohlen werden, fleißig Kunst-
ausstellungen zu besuchen und an den Gemälden, Stichen und Radierungen
anerkannter Meister seinen Geschmack zu bilden, sich auch mit den besten
Werken der erzählenden Photographie vertraut zu machen, um die Ausdrucks-
möglichkeiten der Lichtbildnerei kennen zu lernen.
Bei der Aufnahme von Landschaftsbildern kommt es hauptsächlich
darauf an, daß man von Haus aus Verständnis für die Schönheiten der Natur
27. Landschaftsphotographie.