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39. Bestimmung der Lichtempfindlichkeit.
39. Bestimmung der Lichtempfindlichkeit und Gradation
von Trockenplatten.
Zur Beurteilung einer Bromsilberplatte dienen als charakteristische Merk-
male: die Lichtempfindlichkeit, die Gradation d. h. die Abstufung des schwar-
zen Silberniederschlages zwischen Licht und Schatten, und die Neigung zu
Schleierbildung.
Zum Messen der Lichtempfindlichkeit von Platten läßt man
eine Skala von regelmäßig und in genau bekannter Progression ansteigenden
Lichtmengen auf die photographische Schicht einwirken. Zu allen photo-
metrischen Untersuchungen in deutschen Ländern wurde früher das
Sensitometer von Scheiner verwendet:
Das Prinzip dieses Sensitometers beruht auf dem Verhalten einer rotieren-
den Scheibe S mit sektorenförmigem Ausschnitt a, siehe Abb. 248. Wenn man
eine solche Scheibe
durch das Kurb Irad
K in schnelle Rota-
tion versetzt, so wird
das hindurchgehende
Licht im Verhältnis
der Sektoröffnung zum
ganzen Körper ge-
schwächt. Die Licht-
verteilung ist eine der-
artige, daß einer ge-
gebenen Strecke auf
jeder Stelle des Radius
das gleiche Intensitäts-
verhältnis entspricht. Die Intensitätsskala enthält 20 Abstufungen und ist
von I bis 20 numeriert. Das Verhältnis der Intensitäten der äußersten Felder
der Skala wurde mit I : 100 angenommen. Der konstante Intensitätsunter-
schied je zweier aufeinanderfolgender Felder beträgt daher ı:1,27.
Knapp hinter der Scheibe ist eine Kassette C angebracht, in die ein
Streifen 2X 9 cm der auf ihre Empfindlichkeit zu prüfenden Platte gelegt
wird. Sie ruht auf einer Metallplatte o mit 20 rechteckig ausgeschnittenen
und numerierten Feldern, die auf die Länge des Scheibenausschnittes ver-
teilt sind. Durch den größten Ausschnitt geht hundertmal mehr Licht
hindurch als durch den kleinsten. Als Normallicht dient eine Benzin-
kerze B von bestimmter Helligkeit (= 1/13,2 der Hefnerschen Amylazetat-
Normalkerze). Die Flamme wird durch eine ı mm breite Spaltblende S abge-
blendet und die Flammenköhe durch den Ring d markiert. Der rote Glas-
zylinder Z schließt die Flamme ein und läßt nur vorne durch eine runde
Öffnung das Licht frei auf die Sensitometerscheibe fallen. Diese Licht-
quelle wird im Dunklen gegenüber der Mitte der photographischen Platte in
ım Entfernung vor der rotierenden Scheibe aufgestellt. Die durch eine
Kurbel in Rotation versetzte Scheibe macht 400 bis 800 Umdrehungen
per Minute, und die Platte wird genau 60 Sekunden intermittierend (stoßweise)
belichtet. Nach dem Entwickeln ‚der Platte mit dem schleierfreien Eisen-
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