Full text: Photographisches Praktikum

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42. Fixieren von Negativen. 
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Nach dem Entwickeln müssen die Negative auf beiden Seiten, besonders 
aber auf der Schichtseite, sorgfältig abgespült und dann noch fixiert, 
d. h. gegen weißes Licht unempfindlich gemacht werden. Für die Erzeu- 
gung des schwarzen metallischen Silberbildes wird nämlich nur ein kleiner 
Teil des Bromsilbers verbraucht; der weitaus größere Teil (etwa 75 Proz.) 
bleibt als unverändertes, gelblichweißes lichtempfindliches Bromsilber zurück 
und muß noch bei Dunkelkammerlicht aus der Schicht entfernt 
werden. Man könnte zwar das Negativ nach gründlichem Wässern auch un- 
fixiert kopieren, aber die Kopierzeit wäre zu lang und das erhaltene Bild 
würde wegen der milchig getrübten Bromsilberschicht weniger Gegensätze 
zeigen und zu weich kopieren. Zum Auflösen des restlichen Bromsilbers 
dient als bestes Mittel unterschwefligsaures Natron (Na- 
triumthiosulfat), Fixiernatron oder kurzweg Natron genannt, in wässeriger 
Lösung. Das Fixierbad wird zum Klarhalten der Lösung gewöhnlich noch 
sauer gemacht, wozu man zweckmäßig ein saures schweflig- 
saures Salz verwendet. Durch stärkere Säuren wird das Fixierbad unter 
Schwefelabscheidung "zersetzt. 
42, Das Fixieren der Negative. 
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Wasser. ‚A, , ı Liter 
Unterschwefligsaures Natron . 200 £. 
Fixierbad: 
Zum Ansäuern fügt man hinzu: 
Natriumbisulfit. (festes, saures schwefligsaures Natron) 20 g oder 
ebensoviel Kaliummetabisulfit. 
Statt dieser Salze können zum Ansäuern auch 50 ccm flüssige Bisulfit- 
lauge hinzugesetzt werden. 
Das saure Fixiersalz des Handels, ein Gemisch von entwässertem 
Fixiernatron und einem Bisulfit (meist Kaliummetabisulfit), ergibt nach dem 
Lösen in Wasser ohne jeden weiteren Zusatz ein saures Bad. 
Man legt das Negativ, Schichtseite nach oben, in eine Schale mit der 
Fixierlösung. In diesem Bade wird alles unveränderte weißliche Bromsilber 
aufgelöst, ohne daß das schwarze metallische Silberbild eine Veränderung 
erleidet. Das Lösen erkennt man daran, daß das Negativ in der Durchsicht 
allmählich klar wird und, von der Rückseite in der Aufsicht betrachtet, 
schließlich keine weißlichen Stellen mehr zeigt, sondern gleichmäßig dunkel 
erscheint. Die Negative müssen grundsätzlich über diesen Zeitpunkt hinaus, 
in dem die Fixierung scheinbar beendet ist, mindestens noch 
gleich lange im Bade bleiben, weil sich in der Schicht zunächst ein 
Doppelsalz von unterschwefligsaurem Silber bildet, das in Wasser unlös- 
lich ist und daher nicht ausgewaschen werden könnte. Erst bei längerem 
Verweilen im Bade, d. h. bei Fixiernatronüberschuß, verwandelt es sich 
zu unterschwefligsaurem Silberoxydnatrium, einem 
leicht löslichen Doppelsalz, das sich durch nachfolgendes Wässern völlig
	        
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