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43s Wässern von Negativen,
ixierlösung wird die Gelatine stark gehärtet; man macht davon Ge-
rauch bei Schichten, die zum Ablösen oder Kräuseln neigen. Inden Tropen
etzt man auf ı Liter Fixierbad 10—20 g Chromalaun zu. Alaunhaltige Fixier-
äder erschweren aber das Durchfixieren und das Auswässern des Natrons,
as sich bei gegerbten Schichten nur durch warmes Wasser beschleunigen läßt.
Mit Fixiernatron muß jederzeit sehr vorsichtig umgegangen werden,
eil es ein Lösungsmittel für Brom- und Chlorsilber ist und daher schon in
puren andere Bäder verderben und auf Platten und Bildern untilgbare
lecken verursachen kann. Man soll daher der Fixierschale stets einen be-
sonderen Platz anweisen, die Negative über der Schale abtropfen lassen und
das Natron in der Dunkelkammer nicht verspritzen. Wenn die Finger mit
N Okres in Berührung gekommen sind, soll man sie vor weiterer Arbeit
abspülen und mit einem sauberen Handtuch abtrocknen, bevor etwas anderes
angegriffen wird. Besonders in dieser Beziehung soll peinlichste Sauberkeit
herrschen, sonst ist es unmöglich, verläßlich tadellose Negative zu erhalten.
Für den menschlichen Organismus ist Fixiernatron völlig unschädlich.
43. Das Wässern und Trocknen der Negative.
Nach dem Fixieren werden die Negative beiderseits gut abgespült und
ann gründlich gewässert, um das überschüssige Fixiernatron und das
entstandene lösliche Doppelsalz aus der Schicht vollständig zu ent-
ernen und die Negative dadurch vor späteren schädlichen Einflüssen zu be-
wahren. Beim Zurückbleiben von erheblichen Natronresten würde sich sonst
nter dem Einfluß von Luft und Feuchtigkeit allmählich Schwefelsilber
ilden und eine Gelbfärbung des Negativs oder braune Flecke verursachen.
Zum Wässern kann eine Schale benutzt werden, in der man das Wasser
im Verlaufe von mindestens zwei Stunden alle Viertelstunden, im ganzen acht-
bis zehnmal gänzlich erneuert. Bei fließendem Wasser mit gutem Abfluß und
dauernder Erneuerung genügt schon eine halbe Stunde zum Auswässern.
Zum gleichzeitigen Wässern mehrerer Platten ist ein Trog oder Kasten
it Nuten sehr zweckmäßig, in dem die Platten:senkrecht und einen
inger breit vom Boden abstehen; das Natron sinkt durch seine größere
Schwere allmählich zu Boden und läßt sich dann durch Abschütten und
iedererneuern des Wassers leicht entfernen. Einen selbsttätig arbei-
enden Wässerungskasten zeigt die Abb. 261. Bei Benutzung dieses
pparates läßt man das Wasser von oben einfließen; sobald das Gefäß voll
ist, zieht der Heber das Wasser von unten her ab. Das Drahtgestell mit
uten kann auch in jedes beliebige Gefäß mit Wasser gestellt werden. Einfach
nd praktisch ist der Wässerungstrog Franconia, siehe Abb. 262.
Es gibt auch Wässerungsgestelle mit mehreren übereinander angeordneten,
U geneigt stehenden Schalen (Wasserfallapparate) zum gleichzeitigen
Wässern mehrerer Platten. Bei diesen wird das Wasser in die obere Schale
geleitet und läuft von selbst durch alle Schalen hindurch und ab. Das Wässern
muß um so sorgfältiger geschehen, als bei oberflächlich gewässerten Negativen
das Natron beim Trocknen auskristallisiert und ein Feuchtbleiben der Schicht
verursacht. Das gründliche Wässern muß in diesem Fall nachgeholt
werden. Es ist zu merken, daß nicht die Waschdauer allein, sondern mehr