Full text: Photographisches Praktikum

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44: Entwickeln und Fixieren von Filmen und Negativpapier. 
öfters gewendet. Erkennt man, daß einzelne Aufnahmen stark überbelichtet 
sind, so werden diese in einer zweiten Schale mit bromkalihaltigem oder altem 
geschwächten Entwickler zu genügender Dichte fertig entwickelt. Stark 
unterbelichtete Aufnahmen behandelt man in einem verdünnten Rapid- 
entwickler weiter. 
Wenn der ganze Rollfilm auf 
einmal entwickelt werden soll, bedient 
man sich einer Film-Entwick- 
lungsschale mit Porzellanrolle 
oder einer Film-Hantel aus Glas, siehe 
Abb. 265, ferner eines Filmhalter S, 
mit dessen Hilfe das Filmband an 
beiden Enden gehalten werden kann. 
Man erfaßt das Band an beiden Enden, 
läßt den Film, Schichtseite abwärts, in 
einer Schleife hängen und zieht ihn zu- 
nächst durch eine Schale mit Wasser, 
bis die ganze Schicht benetzt und die 
Neigung des Films; sich einzurollen, 
beseitigt ist. Auf dieselbe Weise wird 
dann der Film durch die mit Ent- 
wicklerlösung reichlich gefüllte Schale 
hin- und hergezogen. Das Hervorrufen 
wird durch Rolle oder Hantel sehr er- 
leichtert, weil der Film beim Ziehen 
durch die Lösung straff gehalten wird. Einzelne Negative, die in der Ent- 
wicklung nicht nachgekommen sind, werden nach kurzem Wässern heraus- 
geschnitten und mit einem Rapidentwickler zu 
Ende entwickelt. 
Zum Entwickeln ganzer Filmbänder bei 
Tageslicht werden lichtdicht schließende 
Kübel-Entwicklungs-Apparate mit 
Drehvorrichtung in den Handel gebracht, siehe 
Abb. 2653. 
Nach dem Entwickeln werden die Rollfilme in 
einer geräumigen Schale oder in einem Troge ge- 
wässert, und dann im sauren Fixierbade 
mit derselben Vorsicht wie Platten fixiert. Bei 
langen. Bändern schneidet man‘ vorher die Bilder 
auseinander, um nicht zu große Schalen benutzen 
zu müssen. Zum Fixieren und Wässern langer Roll- 
filme sind Tröge am besten geeignet. Schließlich 
werden, die Filmnegative gründlich gewässert. 
Das Entwickeln von Negativpapier er- 
fordert besondere Vorsicht, weil man darauf achten 
muß, dem Papier keinen Knick beizubringen. Man 
legt das belichtete Papier, Schicht aufwärts, in eine trockene Schale und 
schüttet den Entwickler in einem Zug darüber, Das Papier soll augen-
	        
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