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51, Die Negativretusche.
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Beim Ansetzen von Lacklösungen und beim Hantieren damit soll wegen
ihrer Feuergefährlichkeit stets größte Vorsicht walten; insbesondere muß
offenem Flammenlicht ausgewichen werden.
Filme pflegt man gewöhnlich nicht zu lackieren. Sie vertragen auch
keinen alkoholischen Lack, weil der im Zelluloid enthaltene Kampfer vom
Alkohol angegriffen wird. Im Bedarfsfalle verwendet man einen wässer igen
Lack, der aus 30 g Borax und 100 g gepulvertem gebleichten Schellack, gelöst
in % Liter kochendem Wasser besteht. Der Lack wird filtriert. Zum Ge-
brauch gießt man ihn in eine Schale, verdünnt eventuell noch mit Wasser,
taucht die Filme unter und läßt sie dann freihängend trocknen,
Lackflaschen sollen stets gut verschlossen werden; Korkstöpsel sind da-
zu nicht geeignet, weil sie leicht abbröckeln und dann den Lack verun-
reinigen. Besser ist ein Gummipfropfen oder eine Kappe aus Kautschuk.
Eingeschliffene Glasstöpsel sind zu vermeiden!
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51. Die Negativretusche.
Vor dem Kopieren soll jedes Negativ in der Durchsicht zunächst auf
Fehler in der Schicht geprüft werden. Es können helle Punkte oder
Flecke vorhanden sein, die von Staub, Luftblasen beim Entwickeln oder von
Verletzungen der Schicht herrühren und leicht zu beseitigen sind. Ebenso
kommen schwarze Punkte und Flecke vor, deren Entfernung schon im
Negativ wünschenswert erscheint, aber mehr Schwierigkeiten bereitet.
Die Negativretusche kann unter Umständen auch zur Verbesserung der
Tonwerte desBildes herangezogen werden, die besonders dann von Vorteil
sein kann, wenn für die Aufnahme gewöhnliche Platten oder Filme
Anwendung fanden, weil diese die bekannte Eigentümlichkeit besitzen, alle
Schatten dunkler als in der Natur wiederzugeben und die Tonwerte zu fälschen.
Bei Porträts z. B. werden die Unreinheiten und Falten der Haut und die Un-
ebenheiten im Gesicht übertrieben deutlich erscheinen. Auch durch fehler-
hafte Belichtung oder Entwicklung entstehen manchmal Un-
richtigkeiten; so können z. B. die Lichter des Bildes im Negativ entweder zu
wenig oder zu stark gedeckt, die Schatten zu hell oder zu dunkel sein. Auch
eine ungünstige Beleuchtung führt zu Mängeln im Bilde.
Alle Fehler der Darstellung, die der Natur widersprechen und einen
störenden, das Auge beleidigenden Eindruck machen, sollen möglichst schon
auf. dem Negativ beseitigt oder doch wenigstens gemildert werden, Eine gute
und vernünftige Retusche kann ein Bildnis viel naturähnlicher machen und
eine Landschaft durch Verminderung oder Vermehrung von Kontrasten, also
durch Vertiefen von Schatten oder Aufhellen einzelner Lichter, oft zu un-
geahnter Wirkung bringen. Die Retusche darf und soll trotzdem nur ein
Notbehelf bleiben. Es ist Aufgabe und Pflicht jedes Lichtbildners, schon
bei der Aufnahme und beim Entwickeln auf ein technisch vollendetes Nega-
tiv hinzuarbeiten, an dem wenig mehr zu verbessern übrig bleibt. Stim-
mung in das Bild zu bringen, soll nicht Sache der Retusche sein. Immerhin
können sich manchmal störende Fehler einschleichen, die man trotz aller Ab-
neigung gegen Retusche gern beseitigen möchte.
Wir unterscheiden zwischen der Retusche auf der Schichitseite und der