Full text: Photographisches Praktikum

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69. Herstellung von Lichtpausen, 
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Platinbild wird darin durch etwa 5 Minuten gebadet. Man erhält braune bis 
rotbraune Töne. 
Zum Blaufärben wird das Eisentonbad verwendet. Man setzt zu 
1% Liter Wasser erst 2% ccm von Lösung D, dann ı ccm von B und 2% ccm 
von C. Diese Mischung muß rötlich aussehen, sonst besitzt sie kein Tonungs- 
vermögen. Erscheint sie farblos, so muß noch Salzsäure zugesetzt werden. 
Die in einem dieser Bäder getonten Bilder dürfen nur in angesäuertem 
Wasser und kurz gewaschen werden, weil sie sich leicht wieder entfärben. 
Man setzt daher dem Waschwasser einige Tropfen Essigsäure hinzu. 
Mit Uran getonte Bilder nehmen durch eine darauf folgende Behandlung 
im Eisentonbad eine blaugrüne Färbung an. Ein ähnlicher Ton wird auch 
erhalten, wenn man dem zuerst erwähnten Urantonbad 5 ccm von Lösung D 
hinzufügt. 
Durch ein mit etwas Ammoniak oder sonst irgendwie alkalisch gemachtes 
Wasserbad kann gewünschtenfalls die Rot-, Blau- oder Grüntonung wieder 
vollständig entfernt werden. 
V. Herstellung von Lichtpausen mittels Eisen- und Chromsalzen. 
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Unter Lichtpausen versteht man Kopien, die von Plänen, Maschinen-, 
Bau- und Konstruktions-Zeichnungen durch Kontaktdruck direkt auf licht- 
empfindlichem Papier hergestellt werden. Die durchsichtige Originalzeichnung 
vertritt demnach die Stelle eines Negativs. Es wird hierbei vorausgesetzt, 
daß die Zeichung sich auf einer stark durchscheinenden Unterlage, dünnem 
Papier, Pauspapier oder Pausleinwand befindet, damit das Licht hindurch 
wirken kann. 
Die gewöhnlichen Lichtpausen werden mit Hilfe von lichtempfindlichen 
Eisensalzen hergestellt und beruhen auf der Bildung eines blauen 
Niederschlages. 
Man kann zwei Methoden des Blaudruckes unterscheiden. Die am häufig- 
sten angewendete, weil einfachste und sicherste Methode liefert von schwarzen 
Zeichnungen auf hellem Grund Lichtpausen mit weißen Linien auf 
blauem Grunde (Cyanotypie); nach der anderen, weniger gebräuchlichen 
Methode erhält man blaue Linien auf weißem Grunde. 
Die Cyanotypie beruht auf der Eigenschaft gewisser Eisenoxydsalze, bei 
Einwirkung von rotem Blutlaugensalz an den belichteten Stellen einen 
blauen Niederschlag zu bilden. 
Bei der anderen Methode wird gelbes Blutlaugensalz verwendet, das 
die unbelichteten Stellen der Zeichnung blau färbt. 
Lichtpauspapiere bilden einen Handelsartikel, man kann sie aber leicht 
und billig auch selbst bereiten. 
Allgemeines. 
69. Die Cyanotypie (negativer Blaudruck). 
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Von allen Methoden, um Lichtpausen herzustellen, ist diese die älteste, 
aber auch die einfachste, billigste und sicherste, daher bei weitem gebräuch- 
lichste. Der Eisenblaudruck liefert von schwarzen Linienzeichnungen Licht-
	        
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