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IX. Abschnitt.
Photographische Chemie.
90. Chemische Grundbegriffe. — Anorganische Chemie.
Die Chemie befaßt sich mit den Umwandlungen, die die uns umgebenden
Stoffe durch irgendwelche Einwirkungen erleiden. Diese Umwandlungen kön-
nen von zweierlei Art sein, je nachdem nämlich die Eigenschaften des betreffen-
den Stoffes eine nur vorübergehende oder aber eine dauernde Veränderung
erfahren,
Erhitzt man z. B. einen Platindraht, so wird er glühend und leuchtet
schließlich hell auf. Wird er dann abgekühlt, so verliert er diese Eigenschaft
wieder und gewinnt vollkommen sein früheres Aussehen zurück.
Ein ganz anderes Verhalten zeigt dagegen ein Magnesiumdraht. Dieser
entzündet sich in der Flamme und verbrennt unter glänzender Lichterschei-
nung zu einem lockeren, weißen Pulver, das in keiner Weise noch irgendwelche
Ähnlichkeit mit Magnesium aufweist,
Vorgänge der ersten Art, bei denen also keine dauernde stoffliche
Änderung auftritt, nennt man physikalische Vorgänge. Ent-
steht aber, wie im zweiten Beispiel, ein völlig neuer Stoff mit ganz
anderen Eigenschaften, so hat man es mit einem chemischen Vorgang
zu tun.
Unterwirft man nun die vorkommenden Stoffe fortgesetzt den verschie-
denartigsten chemischen Einwirkungen, so erhält man schließlich eine Reihe
von etwa 90 Stoffen, die sich auf keine Art und Weise mehr in ungleichartige
Bestandteile zerlegen lassen. Diese Ur- oder Grundstoffe sind die chemischen
Elemente. Ihre Namen finden sich in der Tabelle auf Seite 713. Wie man sieht,
sind die Metalle sämtlich elementarer Natur; alle übrigen chemischen
Grundstoffe bezeichnet man im Gegensatz dazu als Metalloide. In
der Natur kommen die Elemente teils frei vor (Metalle, Sauerstoff), teils
mit (gewöhnlich wenigen) anderen vereinigt zu sogenannten Verbin-
dungen (Wasser).
Bei der Untersuchung dieser Verbindungen hat sich die chemische For-
schung im Laufe der Zeit in zwei Richtungen gespalten, in die orga-
nische und die anorganische Chemie. Die organische Chemie
behandelt die Verbindungen des Kohlenstoffs, die anorganische Che-
mie diejenigen aller übrigen Elemente... Was die Zahl der bekannten Ver-
bindungen anbetrifft, so kennt man etwa 200 000 organische, dagegen nur
etwa 30 000 anorganische Verbindungen.
Die Vereinigung zweier oder mehrere Elemente geschieht stets nach un -
veränderlichen, für jedes Element charakteristischen Gewichtsver-
hältnissen. Hierdurch unterscheidet sich eine chemische Verbindung