Full text: ABC der Röntgentechnik

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beruhen. 
5. Mit zunehmender Strahlenhärte verringern sich bekanntlich 
durch Veränderung der Absorption * im Objekt die Bildkontraste *. 
Ein Film mit steiler Gradation und geringer Empfindlichkeit kann 
unter Umständen ein ungünstiges Strahlungsrelief* besser wieder- 
geben, als ein sehr empfindlicher Film mit flacher Gradation. Die 
mit steigender Härte der Strahlung zunehmenden Streustrahlen 
können auf einem sehr empfindlichen Film zu störender Schleier- 
bildung führen. 
Zusammenfassung: Der heute in Instituten übliche Empfindlich- 
keitsvergleich macht nur sehr bedingte Aussagen über die wahre 
Güte eines Aufnahmematerials. Nur sorgsame Bewertung der 
Aufnahmen über einen längeren Zeitraum unter ausschließlich 
diagnostischen Gesichtspunkten gibt ein richtiges Urteil. Auf 
jeden Fall müssen aber bei Filmvergleichen die Angaben der 
Fabriken bei der Verarbeitung des Materials streng eingehalten 
werden, selbst wenn diese von dem gewohnten Gang der Arbeit 
abweichen. Nur bei Beachtung solcher, auf einer Unsumme von 
Arbeit und Erfahrung beruhender . Vorschriften ist das Optimum 
aus einem Film herauszuholen. 
Emulsion, Die, der Röntgenfilme,. Die wirksame Substanz der 
Röntgenfilme ist eine aufgetrocknete Mischung aus Bromsilber 
und Gelatine. 
Gießt man wässerige Lösungen von Bromkalium* und Silber- 
nitrat* zusammen, so entsteht das lichtempfindliche Bromsilber *. 
Es fällt im Verlauf der Reaktion, die eine milchige Trübung 
der Mischung anzeigt, in Flocken aus. Läßt man den chemischen 
Prozeß bei gelinder Temperatur in Anwesenheit von Gelatine 
ablaufen, so fällt bei geeigneten Mengenverhältnissen das gebildete 
Bromsilber nicht aus, sondern bleibt in mikroskopisch kleinen 
Teilchen in der Lösung schweben. Dieses Produkt bezeichnet man 
als Emulsion. 
Die Emulsion muß, um „gußfertig‘ zu werden noch eine Reihe 
von Prozessen durchlaufen, sie erhält Zusätze z. B. von Jod- 
silber u. a. m. Die Empfindlichkeitssteigerung erreicht man durch 
die „Reifung“ *, Zu diesem Zweck wird die Emulsion nach be- 
stimmten Gesichtspunkten meist unter Anwesenheit von Ammoniak 
erwärmt. Dabei ballen sich die sehr kleinen suspendierten Brom- 
silberteilchen zu größeren „Körnern‘“ zusammen; zugleich er- 
höht sich dabei die Empfindlichkeit gegenüber dem Ausgangs- 
zustand um das Vielfache. Überschreitet die Erhitzung durch 
Erfahrung gegebene Grenzen, so erhält ein immer wachsender 
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