Full text: ABC der Röntgentechnik

enthält, diese aber sämtlich entweder mit den Chemikalien reagieren 
und so die Wirksamkeit des Entwicklers herabsetzen oder chemisch 
und mechanisch die Schicht der zu verarbeitenden Filme angreifen, 
sollte nur destilliertes. Wasser verwandt werden. In Ermang- 
lung von destilliertem Wasser kann auch 10 Minuten abgekochtes 
Wasser genommen werden. 
Aus den Eigenschaften der vorbeschriebenen im Röntgenentwickler 
enthaltenen Substanzen ergeben sich zwingende Vorschriften über 
das Ansetzen eines brauchbaren Entwicklers. 
Röntgenentwickler setzt man zweckmäßig in einem reinen weißen 
Emaileimer oder Steinzeugtopf, der zu keinem anderen sonstigen 
Zweck verwandt wird, an. Dabei ist zu beachten, daß der Email- 
überzug keine Beschädigung hat. Sonst werden, besonders bei 
längerem Stehen, Eisenspuren vom Entwickler aufgenommen, die 
die Ursache gelblicher bis bräunlicher Rostflecke auf den Röntgen- 
filmen sind. Auch soll der Rührlöffel stets sauber sein und nur für 
den Entwickler benutzt werden. Schließlich ist zu erwähnen, daß 
das Wasser destilliert (oder zum wenigsten abgekocht) und die 
Chemikalien einwandfrei sind. 
Die Temperatur des Lösungswassers soll 50° C nicht überschreiten. 
Man kann auch ohne Schaden bei Zimmertemperatur lösen; es 
dauert nur länger. Bei zu großer Wärme gehen die Substanzen 
unerwünschte Bindungen ein und der Entwickler ist von vorn- 
herein in seiner Wirksamkeit und Haltbarkeit beeinträchtigt. 
Die Menge des Lösungswassers betrage zunächst etwa drei Viertel 
der Menge des gebrauchsfertigen Entwicklers und wird erst zum 
Schluß nach vollkommener Lösung aller Bestandteile mit „Kalt- 
wasser‘ auf die Sollmenge aufgefüllt. Grund: Nur so wird die 
vorschriftsmäßige Flüssigkeitsmenge erreicht; auch setzen durch die 
letzte Zugabe von Kaltwasser evtl. ungelöste Substanzteile schnell ab. 
Die Bestandteile sollen unter dauerndem Umrühren in kleinen 
Portionen genau in der Reihenfolge des Rezepts aufgelöst werden. 
Jede neue Substanz wird erst hinzugefügt, wenn die vorhergehende 
restlos gelöst ist. 
Da die Reduktoren Metol und Hydrochinon sehr begierig Luft- 
Sauerstoff aufnehmen (Gelb- oder Gelbbraunverfärbung der weißen 
Kristalle ist ein Zeichen für beginnende Luftoxydation) müssen die 
Aufbewahrungsgefäße mit Paraffin abgedichtet und möglichst nicht 
unnötig groß sein. Aus dem gleichen Grund, der Verhütung der 
Oxydation, bringt man beim Ansetzen eines Entwicklers zunächst 
eine kleine Menge Natriumsulfit, „der Schutzsubstanz“‘, in das 
Lösungswasser und gibt erst dann die Reduktoren zu. Dann löst man 
das restliche Natriumsulfit. Erst wenn dieses völlig gelöst ist, 
fügt man das Soda (die Pottasche), ‚,‚den Beschleuniger‘‘, zu. 
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