Full text: ABC der Röntgentechnik

Die Emulsionen sind empfindlich für die 3 Grundfarben, Blau, 
Grün und Rot. Bei der Belichtung nimmt jede Emulsion nur den 
ihr bestimmten Farbanteil des Lichtes auf. Jede Emulsion ist also 
Träger eines Teilfarbauszugs. Im Gegensatz zum additiven Ver- 
fahren werden diese 3 Farbauszüge als solche eingefärbt. Die 
Bildsubstanz selbst besteht also aus Farbstoff. Die Einfärbung er- 
folgt in den Komplementärfarben: 
Der blaue Teilfarbauszug in Minusblau = Gelb 
Der grüne Teilfarbauszug in Minusgrün = Purpur 
Der rote Teilfarbauszug in Minusrot = Blaugrün 
Man projiziert mit weißem Licht oder betrachtet gegen solches 
durch die farbige Bildsubstanz hindurch, die Teile des weißen Lichts 
subtrahiert und nur das Restlicht auf den Projektionsschirm bzw. 
zum Auge kommen läßt. 
Als Beispiel für einen solchen Vielschichtfilm sei der Aufbau und 
die Behandlung des Kodachromfilms in Abb. 29 schematisch er- 
läutert. 
Vorzüge der Mehrschichtfilme sind: 
1. Ihre Empfindlichkeit ist praktisch gleich derjenigen der handels- 
üblichen Umkehrfilme. Jede Kamera genügt zur Aufnahme. 
2. Besondere Aufnahmefilter sind nicht nötig. 
3. Es kann beliebig abgeblendet werden, ohne einen schädlichen 
Einfluß auf die Farbwiedergabe befürchten zu müssen (ein be- 
sonderer Vorzug gegenüber dem Linsenrasterfilm!). 
Die fertigen Aufnahmen enthalten kein Silber, sondern nur 
Farbstoff. Sie sind deshalb viel transparenter als Farbaufnahmen 
nach anderen Verfahren. Jeder normale Projektor genügt zur 
Vorführung; es können Schwarz-Weiß- und Farbaufnahmen 
in bunter Folge gezeigt werden. 
Trotz der Vielzahl der Schichten ist die Emulsion so dünn, daß 
Schärfenunterschiede zwischen den einzelnen Teilfarbauszügen 
nicht vorhanden sind. 
6. Das subtraktive Verfahren nach Art der Vielschichtfilme 
bietet einen gangbaren Weg zur farbigen Papierkopie. 
Farmerscher Abschwächer. Haltbare Vorratslösungen: 
Lösung I. 50 g Natriumthiosulfat auf 500 ccm Wasser. 
„II. 10 g rotes Blutlaugensalz auf 100 ccm Wasser. 
Zum Gebrauch verwende man etwa 50—100 ccm der Lösung I 
mit 5—10 ccm der Lösung II. Haltbarkeit der gebrauchsfertigen 
Mischung nur sehr beschränkt. Nähere Ausführungen s. unter 
Abschwächen*. 
1? 
Faßkammergerät s. unter Dosismessung *. 
128
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.