Full text: ABC der Röntgentechnik

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Diese Entladungen erscheinen als dunkle, wolkige Flecke, die nach 
Anordnung und Ausdehnung den Fingerbeeren entsprechen, 
Das Auftreten von Entladungen ist physikalisch sehr einfach er- 
klärlich, weil ja der Film mit seinen durch einen Nichtleiter ge- 
trennten Schichten‘ und besonders die Kombination Folie-Film- 
Folie einen Elektrophor (Kondensator *) bilden. 
Verhütung: Kühle Lagerung des Filmvorrats, Filme vorsichtig 
aus dem Faltbogen bzw. der Kassetten entnehmen, Kassette immer 
ganz öffnen, Vorsicht beim Beschreiben. 
Abhilfe: Nachträgliche Beseitigung der Entladungen unmöglich. 
Fabrikationsfehler. Es gibt in den Filmfabriken ebenfalls eine 
ganze Reihe von Fehlerquellen, so daß gelegentlich auch Fabri- 
kationsfehler ins Röntgeninstitut gelangen können. In allen 
Fabriken werden aber die Röntgenfilme während des ganzen Her- 
stellungsgangs so sorgfältig überwacht und dauernd auf Fehler 
untersucht, daß fehlerhaftes Material nur in Ausnahmefällen zur 
Auslieferung gelangt. 
Läßt sich in einem Röntgeninstitut keine Erklärung für einen auf- 
getretenen Fehler finden, so empfiehlt es sich immer eine solche 
Aufnahme mit einigen unbelichteten Filmen der gleichen Packung 
in der Originalschachtel, möglichst mit Pappen, Faltbogen, min- 
destens aber unter Angabe der Emulsionsnummer usw. an die 
Fabrik einzusenden. Alle Fabriken sind dankbar, wenn ihnen 
mangelhaftes Material zugänglich gemacht wird. 
Weitere Fehler auf Röntgenfilmen sind unter Schleier* auf 
Röntgenfilmen behandelt. 
Flüssigkeitsspritzer sind kenntlich durch die mehr oder 
weniger deutlich ausgeprägte Tropfen- bzw. Spritzerform. Sie 
kommen selten vor der Belichtung, meist erst kurz vor der Ent- 
wicklung des belichteten Films auf die trockene Schicht. Im all- 
gemeinen treten in der Dunkelkammer auf: 
1. Entwicklerspritzer. 
2. Spritzer unverdünnten Fixiernatrons. 
Natronhaltige Wassertropfen. 
Tropfen reinen Wassers. 
Entwicklerspritzer sind selbst verständlich immer dunk- 
ler als die Umgebung. Kommen sie vor der Belichtung auf die 
Schicht, so haben sie meist Zeit einzutrocknen. Charakteristisch 
für sie ist die weiße, scharfe Umrandung. Spritzern, die während des 
Beschreibens bzw. Einspannens auf den Film kamen, fehlt dieser 
weiße Rand. Je nach ihrer Einwirkungszeit heben sie sich mehr 
oder weniger dunkel und ohne scharfe Kontur von der Um- 
gebung ab. 
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