Full text: ABC der Röntgentechnik

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Dieser Fallist nur dann gegeben, wenn die Schwärzungskurve des Films 
1. geradlinig ist und 
2. einen Neigungswinkel von 45° gegen die Abszissenachse hat. 
Exakt formuliert lautet der sowohl für Licht- als auch für Röntgen- 
strahlen geltende Satz: 
U Schwärzungszunahme 
Das Verhältnis Ze ahme des Logatithmus der Belichtung "7? 
konstant sein. 
Betrachtet man unter diesem Gesichtspunkt die Gradationskurve 
(Abb. 39b), so zeigt sich, daß nur der geradlinige Teil der Forderung 
entspricht. Er heißt deshalb mit Recht das Gebiet der „richtigen 
Belichtung‘“‘. 
Im Bereich der unteren Krümmung, dem Gebiet der Unterbelichtung, 
wächst das Verhältnis aufeinanderfolgender Schwärzungen. Die 
Kontraste nehmen gegen das Optimum, das geradlinige Kurven- 
stück, hin zu; im Vergleich zu den Kontrasten des Strahlungsreliefs 
sind sie zu klein. Im Gebiet der oberen Krümmung, der Zone der 
Überbelichtung, entfernen sich die Kontraste mit zunehmender 
Belichtung immer weiter vom Optimum; im Vergleich zum Strah- 
Jungsrelief sind sie ebenfalls zu klein (Abb. 40). 
Da es nun keine photographische Emulsion gibt, die eine völlig 
geradlinige Gradationskurve hat, wählt man die Belichtung so, 
daß die wesentlichen Objektdetails durch Schwärzungen dargestellt 
werden, die auf dem geradlinigen 
Teil der Kurve liegen (vgl. dazu 
Bildumfang *, Weber-Fechnersches 
Gesetz *). 
Das wahre Bild ist aber nicht un- 
bedingt das für die Diagnose beste 
Bild, sondern man verbessert die 
Detaildeutlichkeit *, d.h. die Wahr- 
nehmbarkeit kleinster Einzelheiten 
dadurch, daß man Filme einer steile- 
renKontrastkurve als 45° verwendet. 
Der Neigungswinkel des geraden Mittelteils der Gradationskurven 
moderner Röntgenfilme liegt bei etwa 64—72° (Gamma * = 2—3). 
Veränderlichkeit der Gradationskurve. Die Gradations- 
kurve ist keine einmalige, einer Emulsion zugeordnete, feste Größe, 
sondern sie läßt sich durch äußere Einwirkung in weitem Umfang 
verändern. Die Gradation und damit den Bildcharakter einer 
Röntgenaufnahme beeinflussende Faktoren sind: 
1. Die Entwicklung. 
2. Die Verwendung von Folien. 
3. Die Strahlenhärte. 
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