Full text: ABC der Röntgentechnik

obersten Schichten werden die weichen (langwelligen) Anteile ab- 
sorbiert; mit zunehmender Schichtdicke (vgl. dazu Filter*) ver- 
schiebt sich die mittlere Wellenlänge: in den harten (kurzwelligen) 
Bereich. Nach einer gewissen Eindringtiefe tritt keine Änderung 
der Strahlenqualität mehr ein, sondern nur noch eine Intensitäts- 
abnahme, die dann pro Zentimeter Schichtdicke gleichbleibt. Eine 
solche „homogene‘‘ Strahlung besteht nur aus Strahlen ‚eines sehr 
schmalen Wellenlängenbereichs. Homogenität der Strahlung ist in 
der Tiefentherapie erwünscht wegen der gleichmäßigen Wirkung 
der Strahlung durch das ganze Objektvolumen hindurch. Sie ist 
unerwünscht in der Diagnostik, weil sie die Bildkontraste ver- 
kleinert, ferner in der Oberflächentherapie, da hier eine große 
Tiefenwirkung nicht beabsichtigt ist. 
Das Urteil, wie weit eine Strahlung homogen ist, gibt die Bestim- 
mung der Halbwertschicht *. Mißt man z. B. die erste und zweite 
Halbwertschicht, also diejenigen Filterdicken, die eine KEinfalls- 
dosis* 1 auf !/, und !/, schwächen, so ergibt das Verhältnis 
h = we ein Maß für die Homogeenität der Strahlung. Für mono- 
ehromatische* Strahlung ist h = 1. (Isohomogenitätskurven s. 
unter Halbwertschicht *.) 
Homoiomorph ist ein Raumbild (der Stereoröntgenographie), 
das nach den Begriffen der Geometrie dem abgebildeten Objekt 
ähnlich ist. Es kann größer oder kleiner sein. 
Hörnchen s. unter Fehler* auf Röntgenfilmen (Knickspuren). 
Hydrochinon (C,H,(OH), gibt, langsam arbeitend — Hydrochinon 
besitzt die größte Deckkraft —, in die Tiefe gehend, bei reichlicher 
Belichtung klare, kontrastreiche Negative. Es erscheinen 
zunächst die Lichter*, später die Mitteltöne, sehr spät und 
unvollkommen die Details in den dichtesten Schatten *. Um diese 
Details gut zu bekommen, muß man die Aufnahmen quälen und 
erreicht dann zwar starke Schwärzung — meist Überschwärzung — 
in den Lichtern und Grauschleier in den Schatten. 
Frischer warmer Hydrochinonentwickler schleiert immer! Hydro- 
chinon ist also als Entwickler für knapp belichtete Aufnahmen 
ungeeignet. Für reichlich belichtete Aufnahmen gibt es richtige 
Schwärzungen in den stark belichteten Gebieten und mit Rück- 
sicht darauf meist einen Verlust an Details in den Halbtönen 
und in den schwach belichteten Gebieten. Die Bilder neigen zur 
„Härte“. 
Die Temperaturabhängigkeit des Hydrochinon ist sehr groß. 
Starke Konzentration greift Gelatine und Hände erheblich an. 
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