Full text: ABC der Röntgentechnik

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Rahmen (Entwicklungs-) sind die zweckmäßigsten Hilfsgeräte zur 
Verarbeitung von Röntgenfilmen. Klammern sind immer nur ein 
Notbehelf; sie sollten der Behandlung von Zahnfilmen und allenfalls 
Diapositivfilmen kleinster Formate vorbehalten bleiben. Früher 
verwandte man die gegen die Photochemikalien sehr beständigen 
Metalle Neusilber, Reinnickel und Monellmetall. Seit dem Auf- 
kommen der nichtrostenden Stähle (V2A und V4A) werden sie 
aus diesen, neuerdings auch aus thermoplastischen Kunststoffen 
(Kodak) hergestellt. Stahlrahmen dürfen nur punktgeschweißt 
oder mit nichtrostenden Stählen genietet sein. Das ist besonders 
für Reparaturen zu beachten! Lötstellen geben Anlaß zu elektro- 
lytischen Zersetzungen, die nicht nur den Entwickler schnell 
zerstören, sondern auch Ursache zahlreicher Fehler* auf Röntgen- 
filmen sind. 
Rahmen und Klammern bedürfen einer dauernden sorgfältigen 
Pflege — regelmäßiges Spülen (auch der oberen Stege!!) und 
Trocknen nach jedem Gebrauch. Die nichtrostenden Stähle sind 
gegen die Brom- und Jodsalze gebrauchter Fixierbäder und des 
Spülwassers nicht beständig. Trocknen solche am Rahmen ein, so 
bilden sich Korrosionsstellen. Dieser Fremdrost ist Anlaß zu Film- 
fehlern (s. unter Fehler * auf Röntgenfilmen). Stahlrahmen sollten 
deshalb jede Woche einmal mit harter Bürste und heißem (Soda-) 
Wasser von allen anhaftenden Verunreinigungen befreit werden. 
Auch sollen niemals trockene Filme in nasse Rahmen eingeschoben 
werden. Abgesehen von der Filmbeschädigung kleben Gelatine- 
stückchen am Rahmen fest und begünstigen den Ansatz von 
Chemikalienresten. Korrosionsstellen können durch Nachpolieren 
entfernt werden. 
Das Bewegen der Rahmen im Tank soll nur vertikal erfolgen, 
damit die nur lose gehaltenen Filme nicht durch den Flüssig- 
keitsdruck auf die große Fläche aus dem Rahmen gerissen 
werden. 
Randschleier. Keine vergossene photographische Emulsion ist 
unbegrenzt haltbar. Bei längerer Lagerung — besonders unter 
ungünstigen Verhältnissen (z. B. feucht und warm) — tritt Schleier- 
bildung ein. Sie beginnt an den Gußrändern bzw. Schnittkanten 
und pflanzt sich von dort zur Filmmitte fort. Irrtümlich werden 
gelegentlich auch Spuren von Belichtungen an den Filmrändern 
durch mangelhaften Kassettenschluß usw. als Randschleier be- 
zeichnet (s. auch unter Schleier *). 
Verhütung: Geeignete Aufbewahrung des unbelichteten Materials 
und richtige Bemessung des Lagervorrats, 
Abhilfe: Nachträgliche Beseitigung der Randschleier ist nicht möglich. 
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