aus. Bei passender Wahl der Betriebsspannung (etwa das 5fache der
für den Stoff geltenden Anregungsspannung) übersteigt die Inten-
sität des Linienspektrums der Eigenstrahlung bei weitem die der
Bremsstrahlung. Durch geeignete Filter läßt sich dann eine be-
stimmte (monochromatische) Strahlung aussondern.
X
4
1
—_——_—
€
DS
CA wer w
A KORERr
EA ©
X KO
m
«r
u
}
}
1
1
{
A = Anode. B = Schirmzylinder. C = Platte. D = Chromeisengefäß. ( — Glas-
ansatz. H = Hochspannungskabel. X = Kathode. £L = Fenster. M — Metallhülle.
P = Bleimantel, R = Röntgenstrahlenaustritt. W — Kühlwasserein- und -austritt.
Abb. 77. Aufbau der Röntgenröhre für Strukturuntersuchungen.
In neuerer Zeit sind Sonderformen wie Abb. 77 entwickelt
worden.
Schrifttum: Den Ausführungen liegt eine zusammenfassende Arbeit von
A. Wölfel, Fortschritte im Röntgenröhrenbau. ETZ. 60 (1939): 23 und ein
Sonderdruck der Firma C. H. F. Müller A.-G. zugrunde, denen auch die Abbil-
dungen entnommen sind.
Röntgenspektrum, Das, s. u. Spektrum * der Röntgenstrahlen.
Röntgenstrahlen?), Die.
Vorgeschichte ihrer Entdeckung:
Um 1822 Davys erste Versuche über elektrische Entladung in
verdünnten Gasen.
1858—59 J. Plücker, A. Geißler. Die Weiterführung der Davy-
schen Versuche an Röhren mit stark verdünnter Luft — unter
0,1 mm Hg Druck — führt sie zur Entdeckung der Kathoden-
strahlen.
1869 W. Hittorf, W. Crookes, Erforschung der Eigenschaft der
Kathodenstrahlen.
1886 Goldstein, Entdeckung der Kanalstrahlen.
1894 P. Lenard läßt die Kathodenstrahlen durch ein in die
Röhrenwand eingesetztes Aluminiumfenster in die freie Luft aus-
treten und untersucht ihre Eigenschaften in gewöhnlicher Luft.
1) Die Zusammenstellung folgt Cermak, Die Röntgenstrahlen. Ambrosius Barth,
Leipzig 1923,
I8QR