1908 C. G. Barkla und C. A. Sadler, Entdeckung der charakte-
ristischen* Strahlung, der K-, L-, M-Serien; der selektiven Ab-
sorption *.
1909 Sommerfeld, Erweiterung der Bremstheorie.
1911 Widdington, Untersuchungen über die Anregungsspan-
nung und die selektive Absorption.
1912 M. v. Laue, W. Friedrich, P. Knipping, Entdeckung der
Interferenz* der Röntgenstrahlen.
1913 W.H. Bragg, Entdeckung der Interferenzreflexion der
Röntgenstrahlen an den Netzebenen* der Kristalle.
Die Forschungsergebnisse der Jahre 1912 und 1913 bringen die
Erkenntnis von der Wesensgleichheit der Licht- und Röntgen-
strahlen und eröffnen ganz neue Untersuchungsmöglichkeiten über
die Anordnung der Atome in der Materie und über den Bau der
Atome selbst (Strukturanalyse, Röntgenspektralanalyse).
Wagner, Stenström, Absorptionsbanden und Erkenntnis ihrer
Struktur.
1919 Debyes und Scherrer, Neue Erkenntnisse über die Streu-
strahlung; Feinstrukturanalyse *.
1922 A. H. Compton, Quantenstreuung, Rückstoßelektronen *.
Die letzten zwei Jahrzehnte haben neue Entdeckungen auf dem
Gebiet der Röntgenstrahlen nicht mehr gebracht. Die Entwicklung
ist aber nicht stehen geblieben. Diese Zeit war erfüllt von zahl-
reichen fruchtbaren Arbeiten, die die Forschungsergebnisse der
Pioniere mit verfeinerten Untersuchungsmethoden ausbauten, die
Technik der Strahlenerzeugung vervollkommneten und der Ver-
wendung der Röntgenstrahlen in Wissenschaft und Praxis immer
neue Gebiete erschlossen.
Mit der Wirkung der Röntgenstrahlen befassen sich zahlreiche
Abschnitte des vorliegenden Buches. Die für die Röntgenographie
wichtigste physikalische Wirkung ist die Ionisierung* von
Gasen durch Röntgenstrahlen. Sie beruht auf der Auslösung von
Elektronen* aus den Gasatomen bzw. -molekülen und wird ver-
wandt zur Messung der Intensität der Strahlen, der Härte* und
Dosismessung *,
Von den chemischen Wirkungen ist die markanteste die Be-
lichtung* des Halogensilbers* photographischer Schichten. Diese
Wirkung benutzt die Röntgenphotographie. Nicht minder wichtig
ist die Lumineszenzerregung* durch Röntgenstrahlen, die die
Grundlage der Durchleuchtung ist.
Röntgenstrahlen rufen ferner Verfärbungen von Kristallen hervor, die teilweise
von Dauer sind, wie die Violettverfärbung der manganhaltigen Glaskörper der
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