4. Die Aufnahmen dürfen im Betrachtungsgerät nicht vertauscht
werden. Seitenrichtigkeit ist dann vorhanden, wenn die rechte
Aufnahme dem rechten Auge so dargeboten wird, daß der
Buchstabe R spiegelbildlich als A gesehen wird. Das linke Bild
ist entsprechend anzubringen.
Die Erfahrung hat gelehrt, daß die Bildweite der Aufnahme (Fokus-
Filmabstand) durchschnittlich das sechsfache der Objektdicke
betragen soll; dazu gehört eine Basis für die Röhrenverschiebung
von etwa !/,„ der Bildweite.
Bei Einhaltung dieser Vorschrift ergeben — für 65 cm Bildweite — Objekte bis zu
10 cm Dicke tautomorphe Raumbilder, die direkte Ausmessung erlauben.
Schrifttum: A,.Hasselwander, Raumrichtige Stereoskopie an Röntgenbildern.
Agfa-Röntgenblätter 5 (1935), 4.
H. Köhnle, Objektive Stereoskopie an Röntgenbildern. Palm u. Enke, 1930.
W. Pulfrich, Stereoskopisches Sehen und Messen. G. Fischer, 1911.
W.Teschendorf und H.Köhnle, Das Röntgenraumbild. Urban & Schwarzen-
berg, 1930.
Sternschaltung s. unter Drehstrom*.
Stichlstrahlen, Nicht alle nach dem Brennfleck* einer Röntgen-
röhre* fliegenden Elektronen werden so abgebremst, daß sie ihre
gesamte kinetische Energie in Wärme-, Licht- und Röntgenstrahlen
umsetzen. Teilweise wird ihre Stoßkraft in der Form verbraucht,
daß sie beim Aufprallen bzw. Eindringen in die Antikathode*
dort Elektronen, die Sekundärelektronen *, auslösen, teils werden
die Elektronen auch einfach reflektiert. Sekundärelektronen und
reflektierte Elektronen fliegen in undefinierter Richtung vom Brenn-
fleck fort. Treffen sie die Glaswand, so laden sie diese negativ auf.
Ist eine hinreichende Ladung erreicht, so werden weitere ankom-
mende Elektronen von dieser Ladung abgestoßen und zum Kupfer-
klotz, der die Wolframronde trägt, dem Stiehl, hingeleitet. Hier
lösen sie bei genügender Geschwindigkeit (neben Licht- und
Wärmestrahlen) ebenfalls Röntgenstrahlen aus. Diese Stiehlstrahlen
verlassen in beliebiger Richtung die Röhre. In der Therapie sind
sie schädlich, da sie an unbestimmten Punkten den Patienten
treffen. Bei der Aufnahme rufen sie gleich der Streustrahlung auf
dem Film diffuse Schwärzung — einen Schleier * — hervor und ver-
schlechtern so das Bild.
Das Streben nach Vernichtung der schädlichen Stiehlstrahlen gab
den ersten Anlaß, die Röhren mit Schutzhauben, -mänteln usw. zu
umgeben. Da das dauernde Elektronenbombardement aber auch
die Festigkeit des Glases herabsetzt und so eine frühzeitige Zer-
störung der Röhren veranlaßt, führte die Weiterentwicklung der
Strahlenschutzröhren zum metallischen Entladungsraum. Der
Metallzylinder widersteht dem Angriff der Sekundärelektronen,
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