Full text: ABC der Röntgentechnik

Substrat s. unter Haftschicht *. 
Subtraktions- und Summationseffekte im Röntgenbild s. 
unter Gestaltserkennbarkeit *. 
Subtraktives Farbverfahren s. unter Farbphotographie *. 
Synchronismus kann bei jeglicher Art von Schwingungen auf- 
treten (z. B. Wasser-, Schallwellen, mechanischen Schwingungen, 
elektrischen Wellen). 
Synchron — gleichzeitig verlaufend — sind zwei Wellenzüge, die 
ihre Maxima bzw. Minima gleichzeitig erreichen. 
Das bekannteste Beispiel für Synchronismus gibt die Stimmgabel. Der zeitlich 
gleiche Schwingungsablauf der beiden Zinken glbt durch Interferenz der beiden 
Wellenzüge je 4 Maxima und Minima der Lautstärke, die man bei Umdrehung 
der Gabel am Ohr deutlich hört. Die Zone größter Amplitude liegt auf der Mittel- 
senkrechten der Verbindungslinie der Gabelzinken. 
Synchronmotor, Der, benutzt den Synchronismus elektrischer 
Schwingungen. Er ist ein normaler Wechselstrom-* bzw. Dreh- 
strom-* Motor, dessen Umdrehungszahl so gewählt ist, daß sie ein 
ganzes Vielfache der Periode* der Netzwechselspannung ist. (Die 
Zahl wird bestimmt durch die Anzahl der Polpaare.) 
In der Röntgentechnik wurden Synchronmotore als Antriebs- 
maschinen für die mechanischen Gleichrichter* verwendet. Ihre 
Aufgabe war, das Nadel- bzw. Scheibensystem so zu drehen, daß 
der Stromschluß im Hochspannungskreis immer zum gleichen 
(elektrischen) Zeitpunkt eintrat, z. B. beim Nulldurchgang des 
Netzwechselstroms. 
Der Synchronmotor kann nicht ohne weiteres ans Netz geschaltet 
werden; er muß vielmehr erst anlaufen. Ist Synchronismus* er- 
reicht, d. h. wechselt die elektromotorische Kraft in der Maschine 
gleichzeitig und gleichsinnig mit der Netzspannung, so wird der 
Schalter eingelegt und der Motor läuft dann ohne äußere Hilfe 
mit konstanter Tourenzahl weiter. (Seinen Strombedarf deckt er 
dabei aus dem Netz.) Wird der Synchronismus gestört, so fällt der 
Motor außer Tritt und bleibt stehen. 
Das Anlassen kann erfolgen durch Fremdantrieb (dieser Fall findet sich in der 
Technik bei großen Maschinen) oder durch besondere Anlasser. Prinzip: Ein durch 
eine Hilfsspule fließender, um rund 90° verschobener, Strom erzeugt mit dem 
Netzstrom im Anker ein Drehfeld, das den Anker zum Umlaufen bringt. 
Synchronzeiger, Der, hatte bei Röntgenapparaten* mit mecha- 
nischem Gleichrichter * die Aufgabe, den Synchronismus* zwischen 
der elektromotorischen Kraft des Gleichrichtermotors und der 
Netzspannung anzuzeigen. Es war entweder eine Glimmlampe — 
Phasenlampe — oder ein Galvanometer. Beide sind über einen auf 
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