4. Der Verstärkungsfaktor
ist der zahlenmäßige Ausdruck für die Empfindlichkeit* der
Kombination. Er bezeichnet die Ersparnis an Belichtungszeit bei
einer Aufnahme mit Verstärkerfolien gegenüber einer solchen
ohne Folien und ist definiert als das Verhältnis
Belichtungszeit ohne Folien
Belichtungszeit mit Folien
Der Verstärkungsfaktor ist kein absolutes Maß für die Empfind-
lichkeit einer Kombination, weil er keine Konstante ist, sondern
von den Expositionsdaten und der Schwärzung* abhängt.
Verschiedene Verstärkungsfaktoren zweier Kombinationen ohne nähere Angabe
der Bedingungen, unter denen sie ermittelt wurden, sind deshalb nicht als Ver-
gleichszahlen bei der Beurteilung von Folien zu bewerten.
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Abb. 94. Abhängigkeit des Verstärkungsfaktors von der Belichtung.
Die Kurven der Abb. 94 zeigen, daß der Verstärkungsfaktor von
der Intensität der Belichtung abhängt. (Wäre er eine Konstante,
so müßten die beiden Kurven für Aufnahmen mit und ohne Folien
parallel laufen.) Der Verstärkungsfaktor ist ferner abhängig von
der Wellenlänge* der Röntgenstrahlen, also von der Röhren-
spannung.
Abb. 95 zeigt das Fluoreszenzspektrum eines Kalziumwolframat-
schirms und darüber gelagert die spektrale Empfindlichkeitskurve
eines Röntgenfilms. Nur wenn das Maximum des Fluoreszenzlichts
mit dem Maximum der spektralen Empfindlichkeit einigermaßen
übereinstimmt, ist ein guter Verstärkungsfaktor zu erwarten.
Abb. 96 gibt die Spannungsabhängigkeit des Verstärkungs-
faktors wieder. Extrem weiche Strahlung wird im wesentlichen in
der Folienschicht absorbiert, der Verstärkungsfaktor ist klein.
Der Sprung in der Kurve bei 0,49 ÄE ist die Stelle der selek-
tiven Silberabsorption*; hier steigt die Empfindlichkeit der
photographischen Schicht plötzlich auf ein Vielfaches, während
(s. Abb. 95) die Intensität der Fluoreszenzstrahlung keine
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