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Coolidgeröhre. Röntgen entdeckte seine Strahlen bei Experi-
menten mit Kathodenstrahlen*. Zur Erzeugung der Kathoden-
strahlen bediente er sich der Gasentladung im luftverdünnten
Raum.
Bei der elektrischen Entladung im Gas nur wenig evakuierter
Röhren entstehen durch Stoßionisation neben Ionen freie Elek-
tronen. Diese eilen unter der Wirkung des elektrischen Feldes
der an der Röhre liegenden Spannung mit hoher Geschwindigkeit
als Kathodenstrahlen von der Kathode fort. Beim Aufprallen
auf in ihrem Weg stehende Körper (Glaswand, Antikathode *)
entstehen dann die Röntgenstrahlen. Menge und Härte der
Röntgenstrahlung hängt vollständig von dem jeweiligen Ionisa-
tionszustand im Innern der Röhre ab. Seine Beeinflussung von
außen ist praktisch unmöglich. Die entstehende Röntgenstrahlung
ist also mehr oder minder undefiniert. In der Frühzeit der
medizinischen Röntgendiagnostik half man sich, indem man
immer mehrere Röhren in Betrieb hatte, deren jede eine andere
erfahrungsgemäß bekannte Strahlung gab. Man benutzte z. B.
für Lungenaufnahmen eine andere Röhre als für Knochenauf-
nahmen usw.
Auf der Suche nach Mitteln zur Behebung dieser Unsicherheit und
Unbequemlichkeit kamen gleichzeitig Lilienfeld und Coolidge
auf den Gedanken, Kathodenstrahlen unabhängig von der Gas-
entladung zu erzeugen. Sie gingen beide den gleichen Weg. Die
Coolidgeröhre, die einfachste und zweckmäßigste Form, setzte
sich durch.
Coolidge evakuierte seine Röhre so weit, daß überhaupt
keine Stoßionisation auftrat, also beim Anlegen der Hochspan-
nung keine Entladung durch die Röhre ging. Zur Erzeugung
der notwendigen Elektronen benutzte er einen weißglühenden
Wolframdraht, den er an Stelle der Kathode in die Röhre
einführte. — Glühende Metalldrähte haben die Eigenschaft, im
luftverdünnten Raum große Mengen freier Elektronen auszusenden.
— Der Draht wurde von einem gesonderten Heizstromkreis zum
Glühen gebracht. Abbildung s. u. Röntgenröhren*.
Legt man bei glühendem Draht Hochspannung an eine solche
Röhre, so formiert sich die Elektronenwolke in der Umgebung des
‚„„Heizfadens‘“ zu Kathodenstrahlen. (Bei ihrer Abbremsung an der
Antikathode entstehen die Röntgenstrahlen.) Coolidge umgab
ferner die Kathode mit einer mit dem Heizfaden leitend verbun-
denen, parabolischen Molybdänhülle. Sie faßt (da sie. gleiches
Potential mit dem Heizfaden hat, also auf die Elektronen ab-
stoßend wirkt) die Kathodenstrahlen zu einem Bündel zusammen,
das auf die Antikathode gerichtet ist.
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