Die Bergleute in Clausthal und Zellerfeld. 263
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hier eine Schanze aufwerfen, von welcher Spuren erkennbar sind.
Die melancholische Einförmigkeit der grauen Schindeldächer
zewährt eben keinen sonderlichen Anblick; ringsum lagern
tumme kahle Berge, von welchen der Heiligenstock der
höchste ist. Wer einen noch umfassenderen Blick auf die bei—
den Orte und die Umgegend haben will, muß den Kahlen—
berg oder den Bocksberg besteigen.
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Die Bergleute und Gruben in Clausthal und Zel—
lerfeld. — Die Dorothea und Karoline.
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Das Interessanteste in Clausthal ist das Leben der
Bergleute, welches man in dieser Hauptstadt des hannövri—
schen Harzes wohl am Besten kennen lernt. Die Woche eines
Bergmanns ist ein trübes langes Einerlei. Montags in der
Frühe um vier Uhr wird sie mit dem Gebet eröffnet. Solche
Bergmannsandacht hat etwas Ergreifendes; denke man sich
diese dunkeln einförmig in Schwarzgrau gekleideten Männer
mit den bleichen stillen Gesichtern, mit ihren heiseren gedämpf—
ten Stimmen, singend und betend und der Steiger beim flim—
mnernden Grubenlicht den Frühpsalm sprechend. Das religiöse
Element, welches diesen Menschen tief inne lebt, deren Ge—
werk sie so oft der Lebensgefahr aussetzt, geht Einem hier in
einer ganzen Poesie auf; man thut einen tiefen Blick in die
fromme Mystik des Bergmannsglaubens, die auch in dem
Wesen Martin Luthers, des Bergmannkindes, ein so wun—
derbares und eigenthümlich anziehendes Moment bildet.
Nach dem Frühgebete folgt billig das Frühstück; der
Mensch lebt nicht allein vom Worte, das „aus Gottes
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