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Die Ausführung der Kundenbestellungen.
und Fabrik betreffen, vor allem niedergelegt sind in der bereits
erwähnten Arbeitsordnung.
b) Die Arbeitsordnung. Allgemeines: Nach der Reichs.
gewerbeordnung muß in jeder Fabrik, die mehr als 20 Arbeiter
beschäftigt, eine Arbeitsordnung vorhanden sein. Was das Gesetz
von ihr verlangt, findet man in den $8 134a—134h, auf die
hiermit verwiesen sein möge. Die Arbeitsordnung soll danach
eingehende Bestimmungen enthalten über die Form des Ein- und
Austritts, die Arbeitszeit und alle damit zusammenhängenden
Fragen, wie z.B. Arbeitspausen und Überstunden, Benutzung
der Werkeinrichtungen, insbesondere der Werkzeuge. und. Zeich.
nungen, Berechnung und Auszahlung des Lohnes, Verhalten im
Werk, Strafen usw. In der Literatur, z. B. in den Werken von
Ballewski!) und Johanning?), findet man Muster für derartige
Arbeitsordnungen, vor deren einfacher Übertragung in die Praxis,
ganz abgesehen davon, daß sie heute meist als veraltet angesehen
werden müssen, aber besonders gewarnt sein möge. Das gleiche
gilt auch von dem nachstehenden, von den maßgebenden Ver.
bänden der Metallindustrie als Muster ausgearbeiteten Beispiel,
das ich auch nur deshalb hier anführe, um gegenüber älteren, wie
erwähnt, überholten Veröffentlichungen die Anschauungen zu
kennzeichnen, die man heute wohl als auf diesem Gebiete vor-
herrschend bezeichnen kann. Wenn aber irgendwo, so sind bei
Ausgestaltung der Arbeitsordnung die besonderen Verhältnisse
des fraglichen Unternehmens, der Geist der Arbeiterschaft, das
historische Werden des Werkes zu berücksichtigen; alle solche
Muster können daher nichts anderes als ein Leitfaden sein, der
selbständiges Gestalten wohl erleichtert, aber nicht ausschließen
darf. Allgemein kann man wohl nur sagen: Man fasse die Arbeits-
ordnung so knapp als möglich, überlege bei jeder Bestimmung
von neuem, ob ihr Erlaß auch wirklich unumgänglich notwendig
ist zur Aufrechterhaltung der Ordnung in der Fabrik, und bedenke,
daß ein Zuviel der Vorschriften nur verwirrend wirkt und allzu
leicht_eine_Gleichgültigkeit gegen das Ganze hervorruft.
*) Ballewski-Lewin, Der Fabrikbetrieb, 3. Aufl., Julius Springer,
Berlin 1912,
?) Johanning, Die Organisation der Fabrikbetriebe, 3. Aufl,
Vieweg, Braunschweig 1908.
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