Full text: Einführung in die Organisation von Maschinenfabriken unter besonderer Berücksichtigung der Selbstkostenrechnung

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Die Ausführung der Kundenbestellungen. 
Preis bestehen, oder er schlägt einen für ihn bequemen, aber an 
sich grundverkehrten Weg ein: Er läßt ohne vorherige Rücksprache 
mit dem Arbeiter diesen die fragliche Arbeit ausführen und „Setzt“ 
dann den Stücklohn „fest‘“, indem er die so entstandene Arbeits- 
zeit mit. dem Stundenlohnsatze malnimmt, der ihm nach dem 
durchschnittlichen bisherigen Einkommen des betreffenden Mannes 
angemessen erscheint. So geht er aller Mühsal und, wie ohne 
weiteres anerkannt werden soll, häufig recht schwieriger Denk- 
arbeit aus dem Wege, die Streitigkeiten mit seinen Arbeitern 
fallen fort und — das Werk als solches trägt den Schaden in 
doppelter oder dreifacher Stärke: Es zahlt zu hohe Löhne, damit 
vergrößern sich auch die auf dem einzelnen Stück ruhenden Ge- 
meinkosten und der Nutzen geht verloren, der sich durch eine 
entsprechende Umsatzvergrößerung erreichen ließe. Man könnte 
hier einwenden, daß es Sache der Betriebsleitung sein müsse, in 
jedem Falle bei zu hohen Stücklöhnen einzugreifen, Aber diese 
Forderung stellen heißt Unmögliches verlangen. Bei den vielen 
Hunderten, ja Tausenden von Stücklöhnen, die in einem auch 
nur einigermaßen bedeutenderen Werke des Maschinen baues ge- 
zahlt werden, die nichts Bleibendes sind, die sich durch jede 
kleinste Änderung in dem Herstellungsverfahren selbst ändern, 
und zwar nicht nur an der Stelle unmittelbar, wo der Eingriff in 
das Altgewohnte stattfand, sondern vielleicht auch an ganz ent- 
fernter Stelle, die nur lose mit jener anderen im Zusammenhange 
stand, geht es weit über die Kraft eines einzelnen, der noch dazu 
meist mit anderen wichtigen Arbeiten belastet ist, eine wirksame 
Überwachung auszuüben. So kann er demn nur hier und da 
Stichproben machen; und tut er das, so wird er bald einsehen, 
wie unbedingt notwendig es ist, hier nicht an einzelnen Stellen 
zu bessern, sondern die ganze Einrichtung selbst zu ändern. Treten 
ihm doch nicht nur Mißstände der geschilderten Art entgegen. 
An anderer Stelle des Werkes haben sich die Verhältnisse vielleicht 
nach ganz anderer Richtung, aber in nicht weniger unerfreulicher 
Weise zugespitzt. Dort arbeitet ein in seinem Fache besonders 
tüchtiger und tatkräftiger Meister, der die Arbeit von Grund aus 
versteht und den Nutzen des Werkes im Auge hat: er schätzt 
die Arbeit so ein, wie er selbst sie leisten würde, also leichter, 
wie sie für den Durchschnitt seiner Leute ist; er setzt dem- 
entsprechend den Stücklohn fest, ohne sich um den Einspruch 
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