Verhältnisse nicht allzu-
«tem Maße gewinnt diese
größeren Werken, wo es
tenden Persönlichkeiten
Gang der Ereignisse auf
nehmen Überraschungen
e Forderung aufgestellt
nur so klar und durch-
m ihr auch auf Schritt
jerwachen, Es muß jede
wirtschaftlichen Folgen
‚:hführung nachgerechnet
tete war. Durch dieses
arst wird man imstande
n auf ihre Kosten richtig
ordert wird, das löst die
stenberechnung und die
m Recht sagt Leitner!):
kalkuliert, ebenso straf-
‚nd übermäßige Summen
bt. Da eine sachlich rich-
staillierten Kostenbuch-
ımer, der sie unterläßt,
andelsbücher nicht voll-
ner heute die Frage be-
industrielle Führer be-
;treitfrage auf, wer zum
meter sei : der Kaufmann
Tken tätig war und ver-
offenen Auges und ohne
Erstaunen oft und nach
haben, welch ein großer
den Schwierigkeiten der
auftretenden Probleme,
an, die in den Personen
ng industrieller Betriebe,
ufl. 1913. S, 25.
Kaufmann oder Ingenieur?
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liegen. und die zu schädlicher Reibungsarbeit führen. Nicht die
wertlosesten Köpfe sind es, die in dieser Weise das Unternehmen,
dessen Förderung ihre Aufgabe sein sollte, schädigen, seine Ent-
wicklung mehr zurückhalten, als es zu wirklichen Leistungen be-
fähigen. Gerade die starken Individualitäten, die Kampfnaturen,
die gewohnt sind, mit Tatkraft ihren Willen durchzusetzen, stoßen
nur allzuoft hier gegeneinander, bis der Kampf entschieden, die
Persönlichkeit des einen sich durchgesetzt, seine Methode zu ar-
beiten, zur herrschenden geworden ist. Wenn derartige Kämpfe
allein in den Charakteren der betreffenden Personen begründet
sind, so wird kein Zureden, kein Vermittlungsversuch helfen, eine
Entscheidung nur in der angedeuteten Form durch das Unterliegen
des einen oder durch sein Ausscheiden herbeigeführt werden.
Aber allzu häufig ist es gar kein persönli cher Gegensatz. All-
zu häufig ist es vielmehr die Frage des Berufsunterschiedes, die
zu so unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheiten führt. Kauf-
mann und Ingenieur in der Maschinenfabrik, wie oft stehen sich
diese beiden, die als enge Freunde einer den anderen ergänzend,
gewißermassen Arm in Arm, das Unternehmen zur Höhe führen
sollten, als Gegner deshalb gegenüber, weil scheinbar das Berufs-
interesse es erfordert, daß in dem Werke, für das sie arbeiten,
kaufmännischer oder technischer Einfluß der herrschende sein soll!
Während der Ingenieur nur allzu häufig den Fehler begeht,
zu glauben, daß er seine Aufgabe restlos erfüllt, wenn er alles,
was zu der herzustellenden Maschine gehört, im eigenen Werke
selbst anfertigt, ja, Werkzeuge, Hilfseinrichtungen, vielleicht gar
Spezialmaschinen selbst baut, obgleich der Bezug von anderer
Seite billiger zu stehen kommt, wird der Kaufmann durch seine
ganze Erziehung zu leicht verleitet, die Verwaltung als Selbst-
zweck zu betrachten, die Organisation um ihrer selbst willen zu
betreiben und der Herstellung, die doch schließlich das eigent-
lich Werte Schaffende ist, wenn auch in bester Absicht auf diese
Weise Fesseln anzulegen, sie zu hemmen, statt sie durch organi-
satorische Maßregeln zu fördern. Nie sollte der Kaufmann eine
Maßregel ergreifen, ohne sich ihren Einfluß auf die Geschwindig-
keit der Herstellung, auf die Erreichung der zugesagten Liefer-
zeit vorher klarzumachen. Nie sollte anderseits der Ingenieur
über eine organisatorische Maßregel als öden Bureaukratismus
den Kopf schütteln, ohne zu bedenken, ob sie nicht zur Erkenntnis