Full text: Einführung in die Organisation von Maschinenfabriken unter besonderer Berücksichtigung der Selbstkostenrechnung

2. 
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Die Ausführung der Kundenbestellungen, 
dieser drei Arten Eingang gefunden und die Erfahrungen waren 
je nach der gewählten Persönlichkeit außerordentlich verschieden 
ausgefallen. Jedenfalls kann man heute, wenige Jahre nach Kriegs- 
beendigung, das Institut der Fabrikpflegerin wohl als verschwunden 
betrachten. Die wenigen Stellen, an denen man solche noch findet, 
bestätigen eigentlich als Ausnahmen nur die Regel. Unseres Er- 
achtens kann man das nur bedauern: denn mit der Fabrikpflegerin 
ist eine der Möglichkeiten verlorengegangen, Gegensätze, die sich 
im Betriebe aus teilweise nichtigen Ursachen herausbildeten, zu 
beseitigen, ehe sie Schaden anzurichten vermochten. Hatte doch 
die Fabrikpflegerin es in nicht wenig Fällen verstanden, neben 
dem Vertrauen der weiblichen sich auch dasjenige der männlichen 
Arbeiter zu verschaffen. Sie erfuhr, sei es unmittelbar, sei es auf 
dem Wege über den Betriebsrat, von kleinen Härten, von Un- 
gerechtigkeiten, die sich eingeschlichen hatten, von beginnenden 
Reibungen viel früher als die Betriebsbeamten, Meister, Betriebs- 
ingenieure oder gar Betriebsleitung, denen gegenüber als ihren viel- 
beschäftigten und manchmal kurz angebundenen Vorgesetzten die 
Arbeiter sich freimütig zu äußern scheuten, und so konnte sie im 
Zusammenarbeiten mit diesen Betriebsbeamten manchen Grund 
zur Unzufriedenheit unter der Hand beseitigen. Aus den Verhand- 
lungen zwischen Betriebsleitung und Arbeiterausschuß blieben 
alle jene kleinen und kleinlichen Fragen heraus, die nur den ein- 
zelnen, nicht die Gesamtheit betrafen, und es wurde dadurch 
manche Gelegenheit beseitigt, durch die das Verhältnis zwischen 
beiden eine Trübung erfahren kann. Der Grund, daß trotz so 
reicher Möglichkeit segensreicher Arbeit die Fabrikpflegerin heute 
kaum noch in unseren industriellen Werken zu finden ist, dürfte 
sein, daß tüchtige Vertreterinnen für diese Posten selten 
waren, daß die ganze Einrichtung noch sehr neu und 
wenig eingelebt war und daher dem bei der Änderung der wirt- 
schaftlichen Verhältnisse notwendigen Abbau naturgemäß zuerst 
zum Opfer fiel, dann aber auch, daß ein sehr wesentlicher Teil 
ihrer Arbeit einerseits von der stärker ausgebauten öffentlichen 
Wohlfahrtspflege, anderseits von dem gesetzlich nunmehr vor- 
geschriebenen Betriebsrat übernommen wurde, der an die Stelle 
des_Arbeiterausschusses getreten ist. 
Der Betriebsrat. Das alte, vor der Staatsumwälzung 1918 
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