Full text: Einführung in die Organisation von Maschinenfabriken unter besonderer Berücksichtigung der Selbstkostenrechnung

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2. Die auf dem Fabrikationskonto gebuchten. Aufwendungen 
müssen. sich mit den Einzelverrechnungen der Nachkalkulation 
sowohl im ganzen als auch in den Einheitspreisen decken. 
Mit anderen Worten, der Ingenieur verlangt selbständige, 
mit seinem Hauptbuchkonto abgestimmte Rechnung über die ihm 
anverfrauten Werte, um seinen Betrieb ertragswirtschaftlich 
rechnend leiten und darüber Rechenschaft ablegen zu können. 
Diese Forderungen kehren sich aber gegen ihn selbst, weil sie 
ohne seine Mitwirkung nicht zu erfüllen sind. Sie werden zur 
Forderung strenger Ordnung und Scheidung im Verkehr zwischen 
dem Verwalter der Materialienvorräte und den Organen der Fabri- 
kation, zur Forderung einer verständnisvollen Kontrolle und 
prompten Unterstützung bei Feststellung aller auf dem Fabri- 
kationskonto zu buchenden Zahlen. 
Nun kommen noch zwei wichtige Forderungen an Ingenieur 
und Buchhalter: Der Ingenieur soll sein Fabrikationskonto, wie 
es im Hauptbuch geführt wird, als Auskunftsquelle benutzen, 
sich beständig und lebhaft dafür interessieren: der Buchhalter 
soll alles daransetzen, das Fabrikationskonto und die damit zu- 
sammenhängenden Sachkonten soviel als möglich zu Werkzeugen 
der Selbstkostenkontrolle und zu klaren Auskunftsquellen aus- 
zugestalten.‘‘ 
Wer diese Worte mit Verständnis gelesen hat und in ihren 
tieferen Sinn eingedrungen ist, wird. darin eine zwingende Recht- 
fertigung des Standpunktes erblicken können, den ich eingangs 
bei meinen Erörterungen über das Verhältnis zwischen Kaufmann 
und Ingenieur eingenommen habe. 
2. Die Lagerbuchführung. 
Alle Grundlagen zur Arbeit dieser Abteilung und auch einen 
erheblichen Teil dieser Arbeit selbst haben wir schon oben ge- 
legentlich der Schilderung der Lagerverhältnisse kennengelernt. 
Es war dort ausführlich die Rede von der Wareneingangsmeldung, 
dem Entnahme- und dem Rücklieferungschein, dem Lagerbuch 
oder der Lagerkartei, aus denen jeweilig Eingang, Ausgang, Be- 
stand, Rückstellung und Vorrat für jedes Lagergut seiner Menge 
und seinem Wert nach erkennbar sein sollen, und. es war nur die 
Frage offen gelassen, wie dieser Wert bestimmt werden soll.
	        
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