Full text: Einführung in die Organisation von Maschinenfabriken unter besonderer Berücksichtigung der Selbstkostenrechnung

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Das Abrechnungswesen. 
Die Verteilung der Ausschußkosten ist bereits oben he. 
sprochen. Die Werbekosten wird man im allgemeinen ganz auf die 
Verkaufsabteilung umzulegen haben oder, wenn diese in sich 
unterteilt ist, entweder nach dem wirklichen Bedarf der einzelnen 
Verkaufsabteilungen an Werbearbeit oder nach einer den tatsäch. 
lichen Verhältnissen möglichst nahekommenden Schätzung. Das 
gleiche gilt für Post- und Beförderungskosten und ebenso für die 
Kosten der Schutzrechte, soweit letztere nicht bestimmten Er- 
zeugnisgruppen zugerechnet werden müssen. 
Wenden wir uns nunmehr den rechnungsmäßigen Aufwen- 
dungen zu, so wird die Verteilung von Abschreibung und Ver. 
zinsung sich danach zu richten haben, inwieweit die Anlagen, für 
die die Abschreibung vorgenommen wird, durch die betreffenden 
Kostenstellen in Anspruch genommen werden und inwieweit 
Kapital, sei es Anlage- oder Betriebskapital, für die einzelnen 
Kostenstellen verbraucht wird. Die hierfür aufzuwendende Arbeit 
erscheint auf den ersten Blick größer, als sie tatsächlich ist, da, 
wenn einmal ein bestimmter Schlüssel dafür aufgestellt ist, dieser 
nur auf Grund der Veränderungen innerhalb der Anlagekonten, 
bzw. auf Grund eines Wechsels in der Verteilung des investierten 
und für den Betrieb erforderlichen Kapitals abgeändert werden 
muß. Die Verteilung der Wagniskosten auf die Kostenstellen 
ergibt sich aus der Natur der Wagnisse selbst. Im allgemeinen 
wird man mit ihnen und mit dem Unternehmerlohn das Unter- 
nehmen wohl durchweg gleichmäßig belasten müssen; überhaupt 
wird es nicht immer möglich sein, einen völlig richtigen Verteilungs- 
schlüssel zu finden. Es bleibt dann nichts anderes übrig, als sich 
mit einem Schätzungsverfahren zu begnügen oder sogar eine 
willkürlich herausgegriffene Größe, etwa die in den Kostenstellen 
gezahlten Fertigungslöhne, zur Grundlage zu wählen. 
e) Zusammenziehen der Kosten des Fabrikgeschäftes auf die 
Kostenstellen des Lagerwesens und der Fertigungswerkstätten, der 
Kosten des Handelsgeschäftes auf die Kostenstellen der Verkaufs- 
abteilung, die sog. „letzten Kostenstellen‘“. Es wird nunmehr not- 
wendig sein, alle im Fabrikgeschäft entstehenden Kosten auf die- 
jenigen Kostenstellen zu vereinigen, in denen Fertigungsrohstoffe 
und Fertigungslöhne verbraucht werden, alle im Handelsgeschäft 
entstehenden Kosten auf die Kostenstellen der Verkaufsabteilung 
Auch hierbei muß wieder die Verteilung möglichst in der Form ge- 
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