I. Das Hereinholen der Kundenbestellungen, 
Als erste Gruppe der Fabrikabteilungen, mit der wir uns zu 
beschäftigen haben, wurde diejenige genannt, der das Hereinholen 
der Kundenbestellungen obliegt. Es wurde dabei schon hervor- 
gehoben: die bequeme Zeit, wo man keine besonderen Anstren- 
gungen zu machen brauchte, wo bei nur wenigen Werken eines 
bestimmten Geschäftszweiges jedem einzelnen fast von selbst ein 
hinreichender Teil des vorhandenen Bedarfs zufiel, ist endgültig 
dahin. Bei dem bis zum äußersten angespannnten Wettbewerb 
gilt es, sich mit allen nur zu Gebote stehenden Mitteln daran zu 
halten, nicht allein den erforderlichen Teil des vorhandenen Be- 
darfs zu Bestellungen für das eigene Werk zu verdichten, sondern 
auch da den Bedarf neu zu wecken, wo aus Unkenntnis der vor- 
handenen Hilfsmittel ein solcher noch gar nicht vorliegt. 
Alle die vielen verschiedenartigen Mittel, mit denen man 
dieses Ziel zu erreichen versucht, könnte man unter dem Namen: 
„Werbewesen“‘“ zusammenfassen; aber man hat sich gewöhnt, 
damit im besonderen nur einen ganz bestimmten Teil dieser Ar- 
beit zu bezeichnen, nämlich diejenigen Arbeiten und Hilfsmittel, 
die der Verkaufsabteilung dazu dienen, die Kundschaft rasch und 
umfassend über Art und Umfang der Leistungsfähigkeit des frag- 
lichen Unternehmens zu unterrichten, während dann der eigent- 
lichen Verkaufsorganisation der tatsächliche Abschluß von Ge- 
schäften überlassen bleibt. In diesem Sinne können wir davon 
sprechen, daß das Hereinholen von Bestellungen Aufgabe einer- 
seits der ‚„„Werbeabteilung‘‘, anderseits der „Verkaufsabteilung“‘ 
ist. Damit soll keineswegs angedeutet sein, daß diese beiden 
Stellen unbedingt gleichgeordnet nebeneinander im Unternehmen 
arbeiten müssen ; wir können uns durchaus eine innige Verschmel- 
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1) Vgl. K. ( 
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1923. 
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