Full text: Grundlagen der Betriebsrechnung in Maschinenbauanstalten

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Aufbau der Selbstkosten und des Gewinnes. 
Tätigkeit streng genommen in zwei Teile: die eigentliche Nachkalku- 
lation, die die Selbstkosten der auf Vorrat gelegten Teile ermittelt, und 
die Erfolgsrechnung, die in bestimmten Zeitabschnitten — etwa monat- 
lich — dem an die Abnehmer berechneten Umsatz die Selbstkosten 
gegenüberstellt, die auf diesen Umsatz entfallen, um so den Erfolg, den 
Überschuß des betreffenden Zeitabschnittes, zu ermitteln. Für Unter- 
nehmungen der uns besonders vorschwebenden Art ist eine solche 
Trennung in der Regel nicht durchführbar. Kin großer Teil der Auf- 
träge gelangt bei diesen Fabriken erst auf die Bestellung eines Ab- 
nehmers hin zur Inangriffnahme; jeweils nach Fertigstellung eines Auf- 
trages wird die Lieferung an den Abnehmer berechnet und an Hand 
dieser Berechnung der Gewinn des Auftrages ermittelt. Es fallen dann 
Nachkalkulation (der Selbstkosten) und Erfolgsrechnung tatsächlich und 
zeitlich zusammen. Deshalb ist in unserem Organisationsplan nur von 
einer solchen Abteilung, der Nachkalkulation, die Rede, deren Aufgabe 
die genannten beiden in sich verschiedenen Funktionen sind. Insoweit 
neben den sog. Kundenaufträgen eine Erzeugung auf Vorrat stattfindet, 
hat dann die Nachkalkulation die Aufgabe, zunächst die Selbstkosten 
zu ermitteln, sodann bei Verkäufen ab Vorrat den hierbei erzielten 
Erfolg, den Gewinn, festzustellen und ebenfalls in bestimmten Zeit- 
abschnitten zu erfassen. Das gleiche geschieht, wenn die Erzeugnisse 
der Fabrik an Verkaufsabteilungen oder Filialen abgeliefert und ihnen 
berechnet werden. Dann ist es Aufgabe der Nachkalkulation, zunächst 
die Selbstkosten der an die Niederlassungen abgelieferten Erzeugnisse 
festzustellen; diese Selbstkosten zu vergleichen mit den an diese Filialen 
berechneten Summen und sodann bei Verkauf durch die Filialen an die 
Abnehmer den hierdurch entstehenden Verkaufsgewinn zu ermitteln. 
Es ist natürlich gleichgültig, ob diese letztere Berechnung ganz oder 
zum Teil in den. Händen der Filialen selbst liegt; die. Schlußzitffern 
müssen stets in der Hauptniederlassung zusammenfließen. 
Man wird unter Berücksichtigung aller für ein Unternehmen in Be- 
tracht kommenden Momente entscheiden müssen, ob man die genannten 
beiden Tätigkeitsgebiete — Nachkalkulation und Erfolgsrechnung — 
in zwei Abteilungen auseinanderfaßt, oder ob man, wie wir dies in der 
vorliegenden Arbeit tun, die Aufgabe von einer Abteilung bewältigen 
läßt. Mit Ausnahme der durch zwei Abteilungen bedingten Trennung 
ändert sich an unserem Organisationsplan hierdurch nichts. 
Wir können nunmehr an die Betrachtung des Aufbaus der Selbst- 
kosten herangehen. Der Begriff der Selbstkosten, mit deren Zusammen- 
setzung wir uns eingehend befassen müssen, scheidet sich zunächst in 
zwei Bestandteile: die direkten und die indirekten Aufwendungen. 
Diese Scheidung zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte 
Gebiet der Betriebsrechnung. 
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