Einleitung.
Eine Fabrik ist eine Anlage oder Anstalt, deren Zweck die wohlfeile
Herstellung großer Warenmassen ist, unter Ausnutzung der Naturkräfte und
Benutzung von Arbeitsmaschinen.
Hiernach konnte folgerichtig von einem eigentlichen Fabrikbetriebe erst
die Rede sein, nachdem es dem Maschinenbau gelungen, die rohen Natur—
kräfte durch Maschinen (Kraftmaschinen) zu zwingen, in ganz bestimmter
Weise, wie es zur Verrichtung nützlicher Thätigkeiten erforderlich ist, zu
wirken, und diese Maschinen so zu gestalten, daß jene Umwandlung mög—
lichst vollkommen, d. h. ohne nennenswerte Verluste erfolge und sie eine all—
gemeine Verwendung gestatteten.
Man baute allerdings schon sehr früh Wasserräder u. s. w., aber nur
zum Betrieb etwa eines Mahlganges, eines Sägegatters u. s. w., nicht aber
für Gruppen von Arbeitsmaschinen, wie sie durch den Fabrikbetrieb bedingt
werden.
Den Haupt- und durchgreifendsten Anstoß, welcher den Grundstein zum
Fabrikwesen legte, erhielt der Maschinenbau durch die Verbesserungen und
Neuerfindungen an der Dampfmaschine durch den Engländer James Watt,
durch welche es erst möglich wurde, die längst gekannte und auch schon mehr—
fach benutzte Kraft des Wasserdampfes allgemein zweckgemäß zu verwerten,
und welche von so durchschlagender Art waren, daß Watt mit Recht der
Erfinder der heutigen Dampfmaschine genannt zu werden verdient.
Auf dieser Grundlage aufbauend konnte es dem Maschinenbau nicht
schwer fallen, auch zweckmäßige Arbeitsmaschinen für den Fabrikbetrieb her—
zustellen, indem man zunächst die für den Handbetrieb längst bekannten
Maschinen für den Maschinenbetrieb umbaute und die Handarbeit durch
Rebber, Anlage von Fabriken.