Full text: Anlage und Einrichtung von Fabriken

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ohl zu befördern hat. Noch viel ungünstiger würde natürlich das Verhältnis, 
zten wollte man die Ziegelei in die Nähe der Kohlengrube legen. 
eu II. In einem Eisenwerk liegen die Verhältnisse etwa folgendermaßen: 
Bei Annahme mittlerer Werte sind zur Erzeugung von 100 kg Roh— 
ähe eisen 300 kg Kohlen nötig, und beträgt die Ausbringung des Eisensteines 
ner 40 Prozent, so daß also zu jenen 100 kg Roheisen 250 kg Erze nötig 
sind. 
zur Aus 100 kg Roheisen erhält man unter Verbrauch von 150 kg Stein— 
nde kohlen 85 kg Luppen und aus diesen durch weiteres Verarbeiten unter 
hne Hammer und Walze 84 Proz., also rund 72 kg Stabeisen. 
Be— Zur Herstellung dieser 72 kg Stabeisen sind also 250 kg Erze und 
im⸗ 450 kg Kohlen erforderlich gewesen. 
gen Berücksichtigt man nun noch, daß diese 450 kg Steinkohlen einzig und 
ere allein im Hochofen, Puddelofen u. s. f. verbraucht wurden, daß aber außer— 
biel dem zur Verhüttung jener 250 k8 Erze zu Stabeisen noch eine Menge 
Kohlen nötig sind zum Rösten der Erze, zum Betrieb der Zerkleinerungs— 
zu maschinen, der Gebläsemaschinen, zum Erwärmen der Gebläseluft, sowie zum 
* Betrieb der Hammer- und Walzwerke (denn zu allen diesen Zwecken genügen 
ge die Gichtgase der Hochöfen allein nicht), so stellt sich das Verhältnis zwischen 
3 der Menge des verhütteten Erzes und der dazu nötigen Kohle noch un— 
günstiger und es ist klar, daß aus diesem Grunde ein Eisenwerk stets in 
5 der Nähe der Kohlengrube angelegt werden soll, und daß es sehr begründet 
n ist, wenn die Eisenerze oft aus großen Entfernungen bezogen werden. 
Ein weiterer wesentlicher Punkt, welcher hier zu berücksichtigen, ist der 
Umstand, daß, unter sonst gleichen Verhältnissen, der Grund und 
ind Boden, entfernt von den gewöhnlichen Verkehrswegen, billiger 
fen ist, als in nächster Nähe einer Eisenbahn oder einer Wasser— 
u straße, so daß einer Fabrik auf ersterem Grundstück gegenüber einer an— 
deren auf dem zweiten Grundstück stets ein gewisses Kapital, nämlich der 
Unterschied zwischen den Kosten des Grunderwerbes, zur Verzinsung bleibt. 
Jedoch reichen die Zinsen dieses Kapitals nicht aus, die Beförderungskosten 
o für die Güter zur und von der Fabrik, welche die erstere Fabrik gegenüber 
der zweiten mehr zu leisten hat, zu decken, wie aus solgendem Beispiel er— 
r⸗ sichtlich. 
en Wir wählen eine mittelgroße Maschinenfabrik mit Eisengießerei; letztere 
lei arbeite jedoch nur für den eigenen Bedarf der Maschinenfabrik. 
in Die Fabrik habe einen jährlichen Umsatz von 65000 kg fertiger Ware 
en und sollen sich durch Vergleich mit anderen Maschinenfabriken, die unter 
an ähnlichen Verhältnissen und mit denselben Materialien arbeiten, folgende 
el Zahlen ergeben haben.
	        
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