Anlage der Baulichkeilen.
IJ. Die Jabrikgebände.
Die Grundrißform der Fabrikgebäude richtet sich in mancher Hinsicht
nach dem zur Verfügung stehenden Bauplatz, andererseits zerfallen manche
Fabrikbetriebe in einzelne voneinander getrennte Einzelbetriebe, welche ratsam,
oder selbst notwendig in gesonderten Räumen, bezw. Gebäuden vorgenommen
werden müssen; schließlich hat sich für manche Fabriken mit der Zeit in der
zu wählenden Grundrißform ein gewisses System herausgebildet. So baut
man z. B. Baumwollspinnereien in neuerer Zeit fast allgemein mit nahezu
quadratischem Grundriß von rund 30 in Tiefe, wenigstens für den eigent—
lichen Hauptarbeitssaal, an den sich dann die nötigen Anbauten, als Kessel—
und Maschinenraum, Lagerräume u. s. w. anreihen; wohingegen in früherer
Zeit der Grundriß mehr ein langes und verhältnismäßig schmales Rechteck
bildete. Flachsspinnereien dagegen gibt man nur eine solche Breite (12 bis
18 w), daß in der Querrichtung zwei Feinspinnmaschinen aufgestellt werden
können und in der Mitte ein freier Gang von rund 2 m bleibt, legt bei
größeren Anlagen die Kraftmaschine in die Mitte des Gebäudes, so daß die
Betriebswellen von dort aus nach beiden Seiten hinlaufen.
Allgemein sollen die Baulichkeiten so angeordnet werden, daß die An—
lage ein möglichst geschlossenes Ganze bildet, die allgemeine Uebersicht nicht
verloren geht, der Verkehr der einzelnen Werkstätten unter sich einfach und
bequem ist und einer Vergrößerung nach keiner Seite ein Hindernis ent—
gegentritt. Um unnötigen Transport oft schwer zu handhabender Stücke
möglichst zu vermeiden, sind die einzelnen Werkstätten so aufeinanderfolgend
anzuordnen, wie dies dem Wege entspricht, den das zu bearbeitende Stück