Full text: Geschichte der neueren Philosophie

DıE NATUR. DER MENSCH. 59 
jewegungs- Wortlaut nach vorhandene) Übereinstimmung mit der Kirchenlehre nicht 
erste ist das unwillkommen. Nach seiner — wie er hervorhebt, vielleicht irrigen — 
des Ding be- Hypothese kreist die den Himmelsraum erfüllende flüssige Materie, einem 
er bewegten) Wirbel oder Wasserstrudel vergleichbar, um die Sonne und führt die 
n nur infolge Planeten mit sich fort. Im Verhältnis zur Sonne also bewegen sich die 
ik sehr wert- Wandelsterne, im Verhältnis zu den ihnen benachbarten Teilen der 
gonnene Be- Himmelsmaterie rahen sie. Angesichts der biblischen Lehre, nach welcher 
ısetzen, und die Welt mit allem, was darin ist, auf einmal erschaffen wurde, bezeichnet 
ı nötigt, wie er die Voraussetzung seines Versuches, die Welt aus dem Chaos nach 
;n Grund für den Bewegungsgesetzen entstehen zu lassen, entschuldigend als eine nur 
ttes und der zum Zwecke wissenschaftlicher Anschaulichkeit aufgestellte Fiktion. Es 
rnd schaften- diene der Faßlichkeit, wenn man sich vorstelle, die Weltdinge hätten 
er Bewegung, sich, wie die Pflanze aus dem Samen, allmählich aus Elementen gebildet. 
in derjenigen Wir gehen zur Anthropologie über mit ihren drei Thematen: Leib, 
ein bewegter Seele und Verbindung beider. 
der Richtung 
auf den 3. Der Mensch. 
tung, er prallt 
Kraft größer, Wie alle organischen Körper ist der menschliche Leib eine Maschine. 
n der eigenen Zwischen künstlichen Automaten und natürlichen Körpern besteht nur 
iteren Regeln ein Gradunterschied. Die von Menschenhänden fabrizierten Maschinen 
Fernewirkung führen ihre Verrichtungen mit tast- und sichtbaren Werkzeugen aus, die 
zurückgeführt. Naturkörper die ihrigen mit Organen, die meist zu klein sind, um wahr- 
ler geringeren genommen werden zu können. Wie der Uhrmacher eine Uhr aus Rädern 
so zusammensetzt, daß sie sich selbst zu bewegen vermag, so Gott die 
der. Physik, Statue des Menschenleibes aus Erde, nur daß er als ein viel geschickterer 
irdischen be- Künstler ein besser konstruiertes, zu weit wunderbareren Bewegungen fähiges 
ir von Gottes Kunstwerk zu stande bringt. Die Ursache des Todes ist die Zerstörung 
vering denken eines wichtigen Teiles der Maschine, welche ihr Weitergehen verhindert, 
vollen, welche der Leichnam eine zerbrochene Uhr, das Entweichen der Seele erst eine 
ilhaber seiner Folge des Todes. Die gewöhnliche Meinung, die Seele erzeuge im 
3 um unseret- Körper das Leben, ist irrig. Vielmehr muß Leben vorhanden sein, ehe 
ıs niemandem sie die Verbindung mit ihm eingeht, und muß aufgehört haben, ehe sie 
lar erkannten dieselbe löst. 
chdem er von Die einzigen Erklärungsprinzipien der Physiologie sind Bewegung 
nen Licht der und Wärme. Die von Gott in das Herz als das Centralorgan des Lebens 
zu. deren Zahl gelegte Hitze (Lebenswärme, ein lichtloses Feuer) hat die Funktion, die 
per. . Bezüg- Blutzirkulation zu bewirken; bei deren Beschreibung werden die Ent- 
zwischen der deckungen Harveys (de motu cordis et sanguinis in anımalibus 1628) 
ır Hauptsache rühmend erwähnt. Aus der Blutflüssigkeit scheiden sich die feinsten, 
ützt auf seine feurigsten und beweglichsten Teile aus, welche, „Lebensgeister‘“ (sp772/us 
ı Hinblick auf animales sive corporales) genannt und als feinster Hauch oder reine Flamme 
ilich nur dem beschrieben, in die Höhlen des Gehirns hinaufsteigen, zu der in dessen
	        
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