LEIBNIZ. ‘233
ler Prinzessin Um die Herausgabe Leibnizischer Werke haben sich vor JoH. ERDMANN (1840)
n. preußischen verdient gemacht FELLER, KORTHOLT, GRUBER, RASPE, DUTENsS, FEDER, GUHRAUER
. “die deutschen Schriften); nach ihm PERTZ, FOUCHER DE CAREIL, ONNO KLOPP und
Auf: see. namentlich C. ]. GERHARDT. Letzterer hat 1849—63 in sieben Bänden die mathe-
Vissenschaften matischen und neuerdings, Berlin 1875—90, in sieben Bänden die philosophischen
burg arbeitet Schriften herausgegeben, Im Archiv für Gesch. d. Ph. (Bd. 4, S. 320 f.) hat B. ERD-
OUVEAUX €SSATS MANN eine dankenswerte Tabelle veröffentlicht, aus welcher ersichtlich ist, wo man
vegen. des in- das in der JOH. ERDMANNSCHEN Ausgabe Gedruckte und nach ihr Zitierte bei GERHARDT
interblieb und zu suchen hat, Eine Lebensbeschreibung des L. besitzen wir von G. E. GUHRAUER,
C Jubiläumsausgabe Breslau 1846. Für die philosophische Bibliothek hat SCHAAR-
‚od, der preu- SCHMIDT die Vouveaux essais 1873, v. KIRCHMANN die Theodicee und 26 von. den
auf ihre Bitte kleineren Schriften 1879 übersetzt, eine Auswahl der letzteren hatte schon 1846
n,. wo er sich G. SCHILLING in deutscher Übertragung herausgegeben. Die Reclamsche Bibliothek
n eine kurze hat die kleineren Schriften und die Theodicee aufgenommen.
ichtuder. unter Über Leibniz: E. PFLEIDERER, L. als Patriot, Staatsmann und Bildungsträger
1870. JoH. THEOD. MErz, Leibniz, deutsch 1886. LUDWIG STEIN, Leibniz und
graphen, der Spinoza, Berlin 1890, worin mit Benutzung vorher unedierten Materials die Beziehungen
“ vorzüglichen des Denkers zu Spinoza (den er auf der Heimreise von Paris im Haag besucht hat)
) veröffentlicht erörtert und der Versuch einer Entstehungsgeschichte der Monadenlehre bis 1697
fassers in der unternommen wird. Der Entwickelung der leibnizischen Monadenlehre hatten schon
der Gnade“. vorher S. AUERBACH 1884, D. SELVER 1885 und E. WENDT 1886 Arbeiten gewidmet,
ter.der Große G. WANKE, das Stetigkeitsgesetz bei L., Erlanger Diss. 1892. Über ED. DILLMANNS
2 Neue Darstellung der Leibnizischen Monadenlehre 1891 siehe MAX SCHORNSTEIN,
durch Verlei- Erlanger Diss. 1804. R. v. NosTIz-RIENECK (Philos. Jahrb. 7, 1) 1894 weist nach, daß
bis "dahin so L, die Scholastiker nur oberflächlich gekannt hat. VoLZz, Die Erkenntnistheorie bei
wg Ludwig als Leibniz und Kant, Rostock 1895. C. LÜLMANN, Leibniz’ Anschauung vom Christentum
pondenz, die (ZPhKr. Bd, ıır) 1897. H. BRÖMSE, Das metaphysische Kausalproblem bei Leibniz,
zu dem: durch Rostocker Diss. 1897. B. FRENZEL, Der Assoziationsbegriff bei LEIBNIZ, Leipziger Dissert
gegen ihn ‚die 1808. H. FRANK RALL, Der Leibnizische Substanzbegriff, Halle 1899. W. WERCK-
A MEISTER, Der Leibnizische Substanzbegriff, Halle 1900,
. Leibniz und G. HARTENSTEIN, Über L.s Lehre von dem Verhältnis der Monaden zur Körper-
erdings dahin welt (Historisch-philos. Abh., Lpzg. 1870, S. 469—537), widerspricht der herkömm*
de früher ge- lichen idealistischen Deutung der L.schen Lehre, wonach die Körperwelt allein aus
llkommenerer unausgedehnten einfachen Substanzen besteht, und sucht (vergeblich) nachzuweisen,
war der Aus- für die Körper habe L. „die Voraussetzung eines materiellen Substrats niemals auf-
En gegeben‘. Auch ED. v. HARTMANN (Gesch. der Metaph., I S. 444—450) stimmt der
g, als sie ihn rein idealistischen Auffassung des Systems nicht zu, sondern läßt in L.s Werken eine
en Gedanken realistische und eine idealistische Gedankenströmung sich kreuzen und miteinander
lungen Muße ringen; L. habe geglaubt, beide Seiten vereinigen zu können, aber die Absicht ihrer
2, den Neuen Verschmelzung sei gescheitert. Nach unsrer Meinung jedoch dürfte L., wo er auch
‚ilosophischen noch in seiner monadologischen Periode Materie und Bewegung (sowie die Beziehungen
N der Monaden untereinander) als real behandelt, sich nur dem populären Bewußtsein
L für gelehtte resp. dem Sprachgebrauch der Physik anbequemt haben, ohne diesen realistischen
eruditorum m Standpunkt ernstlich als letzte metaphysische Überzeugung oder als Moment derselben
gehoben sein zu vertreten; so wie ja auch Lotze häufig die Sprache des physikalischen Realismus
o metaphysique redet, ohne sich damit endgültig zu ihm bekennen zu wollen,
ung zwischen In der Darstellung der Leibnizischen Philosophie gehen wir von den
von Leib und metaphysischen Grundbegriffen aus, lassen diesen die Lehre vom Leben-
Irläuterungen digen und vom Menschen (Erkenntnistheorie und Ethik) folgen und schließen
mit den religionsphilosophischen Fragen.