DIE VORKRITISCHEN SCHRIFTEN, 231
e Wirkliche, reale Entgegensetzung (+ a und — a, Lust und Unlust, Kapital und
würde, ist Schulden, Anziehung und Zurückstoßung; bei der Realrepugnanz sind
notwendiges beide Bestimmungen positiv, nur in entgegengesetzter Richtung) und
nig, einfach, parallel damit vom logischen Grunde den Realgrund. Gegen Schluß
Die Preis- taucht das Kausalproblem auf: „wie soll ich es verstehen, daß, weil
ndsätze der Etwas ist, etwas Anderes sei?” Die — zur Lektüre zu empfehlenden
eine scharfe — höchst anmutigen „Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und
enntnis und Erhabenen“ 1764, wesentlich psychologischen Inhalts, stellen den gut-
‚;ometrischen herzigen Trieben das Handeln aus allgemeinem Grundsatz als allein wahr-
zum Vorbild haft sittlich gegenüber.
eführt habe. Mit der (an Swedenborgs Arcana coelestia anknüpfenden) Satire „Träume
S,: den ‚der eines Geistersehers, erläutert durch Träume der Metaphysik“ 1766,
fach, dieser welche ihren geistreichen Spott gleicherweise auf die Geisterseherei wie
Trillion. als auf die vermeintliche Wissenschaft vom Übersinnlichen ausschüttet, er-
nm bis‘ jetzt reicht die empiristische Phase ihren skeptischen Abschluß. Der neuen
‚ematik wird Aufgabe einer Lehre von. den Grenzen der menschlichen Vernunft ist
ophie durch sich Kant hier schon klar bewußt, auch dessen, daß dieselbe von einer
n sinnlicher Erörterung des Raumproblems aus in Angriff zu nehmen sei. Schon
verworrener früh und zu wiederholten Malen hatte das letztere sein Nachdenken be-
hematik mit schäftigt,1! und dieser Teil des kritischen Gesamtproblemes war es auch,
ilt, allererst der zuerst seine definitive Erledigung fand. Die Kritik der Sinnlichkeit,
ihrigen erst die/'neue Lehre von: Raum und Zeit, wird in der‘ zum Antritt der: or-
‘ fast jeder- dentlichen Professur geschriebenen lateinischen Dissertation über Form
ıhren.: Das! und Prinzipien der sinnlichen und der intelligiblen Welt 1770 (deutsche
Größen: zu Übersetzung in Kants „Vermischten Schriften“, herausgeg. von TIEFTRUNK
zu ziehen; 1799), welche die vorkritische Periode schließt, in annähernd gleicher Gestalt
rgliedern, vorgetragen wie in der „Kritik der reinen Vernunft“, während die Kritik
er letzteren des Verstandes und der Vernunft, die Lehre von den Kategorien und
nele unauf- den Ideen und ihrem Geltungsbereiche, zu ihrer Vollendung noch einer
hischen Er- mehrjährigen Denkarbeit bedurfte. Denn jene Abhandlung De mundi
ihre Dauer senstbilis atque intelligibilis forma et principiis läßt noch die Erkennbarkeit
Die Meta- der Dinge an sich und Gottes unbeanstandet, zeigt somit, daß ihr Ver-
Einsichten, fasser den in den „Träumen eines Geistersehers“ vertretenen Skepticismus
man darf verlassen und sich — vielleicht infolge der Lektüre von Leibniz’ NVox-
en Büchern VEAUX €S$SAIS — VON, NEUEM dem rationalistischen Dogmatismus zugewandt
;n über die hat, zu dessen endgültiger Überwindung eine abermalige Schwenkung in
en Theorie der Richtung des skeptischen Empirismus nötig war. Für die Kenntnis
ıtegorischen des Verlaufs der letzteren sind die Briefe an M. Herz fast die einzige,
in Größen überdies nicht sehr ergiebige Quelle.
Crusius —
der Ploßen 1 Neuer Lehrbegriff der Bewegung und Ruhe 1758, Von dem ersten Grunde des
Vermögen Unterschiedes der Gegenden im Raume 1768, außerdem mehrere der oben angeführten
t erklärbare Schriften.