. 287
;sschließenden die Schriften von BENDAVID über die Kr, d. pr. V. 1794 und die Kr. d. U, 1796, die
Beiträge zur Erläuterung der Kr. d. U. von SNELL 1791—092; ferner die Kritik der Kantischen
GER, Komm, Philosophie im ersten Bande von SCHOPENHAUERS ‚Hauptwerk 1819 und die Abhand-
er Kategorien lung von CHR. H. WeEIsse: In welchem Sinne hat sich die deutsche Philosophie
Prolegomena, jetzt wieder an Kant zu orientieren? 1847.
401 f.); ders.:
1854 2 ders Minder ereignisreich und wechselvoll als Kants philosophische Ent-
ED wickelung 1! ist sein äußeres Leben verlaufen. Als Sohn des aus einer
1893; ders. schottischen Familie stammenden Riemers ]. G. Cant 1724 in Königs-
4; ders,: Kant berg geboren, in Haus und Schule unter strenger und frommer Zucht
ınts, Festrede erwachsen, auf der dortigen Universität gebildet, von 1746 an neun Jahre
Tr Begriff‘ des hindurch Hauslehrer, seit 1755 als Dozent, seit 1770 als ordentlicher
elben. (VKSE Professor, sechs Jahre lang zugleich als Unterbibliothekar in Königsberg
enntnistheorie . . . ‘ :
Bd. 4). 1899 thätig, hat Immanuel Kant seine Vaterstadt selten, seine heimatliche
ber ‚die: ver: Provinz niemals verlassen. Die Anschaulichkeit, durch welche sich die
7; vergleiche besonders beliebten Vorlesungen Kants über physische Geographie und
ze zum Ver- über Anthropologie auszeichneten, verdankten sie dem fleißigen Studium
em. Dilettan- von Reisebeschreibungen und einer ungewöhnlich scharfen Beobachtungs-
Be Den ; gabe, die aus dem Naheliegenden eine reiche Welt- und Menschen-
ZANGE Über kenntnis zu schöpfen wußte. Nachdem er sich im Herbst 1796 vom
E. ZELLER: Katheder zurückgezogen, machte Altersschwäche 1804 seinem bis ins
athematisches kleinste durch Grundsätze geregelten Leben ein Ende. Als Charakter
es Idealismus von peinlicher Pflichttreue, Pünktlichkeit und Wahrheitsliebe, als Gesell-
RNANNEL DIE schafter liebenswürdig, geistvoll und witzig, gehört Kant als Denker mehr
Philos. Vortr. zu den scharfsinnigen als zu den tiefsinnigen Köpfen. In seiner umfas-
‚hauers 1879; senden Begabung ist die Tendenz der Vereinigung und das Vermögen
alt an Kants der Intuition (wie namentlich die „Kritik der Urteilskraft“ beweist) in
au der Lehre beträchtlichem, aber doch nicht in gleichem Maße vertreten wie die
mider Philos. Kraft des strengen Sonderns und subtilen Unterscheidens, und wenn mit
* Mer En Recht der Trieb der Vermittelung als wesentliches Merkmal des Kan-
eligion 1886; tischen Philosophierens angesehen wird, so muß man sich doch zugleich
ants Kr. dit gegenwärtig halten, daß der Synthese allenthalben eine gewaltige analy-
und der Zeit tische Arbeit vorausgegangen ist, und daß diese auch nach vollzogener
2. Aufl. 1885; Vermittelung noch kräftig nachwirkt. So wurde Kant der energische Ver-
8: Kant Ans: treter einer qualitativen Weltanschauung gegenüber der quantitativen
590. und Von? des Leibniz, für welche letztere die Gegensätze (z. B. Empfinden und
ides d’histoire A —
I (1883—84), 1 Um die Erforschung der Entwickelung der Kantischen Lehre’ haben sich be-
ASON (deutsch sonders PAULSEN (Versuch einer Entwickelungsgeschichte der Kantischen Erkenntnis-
7lassics 1882) theorie 1875), AL. RızEHL (Der philos. Kriticismus, Bd. ı, 1876), B. ERDMANN, VAI-
HINGER, WINDELBAND, HöFFDING (Die Kontinuität im philos, Entwickelungsgange
Register zur Kants, AGPh, Bd. 7, 1894), ADICKES (Die bewegenden Kräfte in Kants philos. Ent-
die Wörter- wickelung, in VKSt. Bd. 1, 1896) und SCHURMAN (Philosophical review Nr. 37 und
Kommentare 38) 1898 verdient gemacht. — Außer Hume und Leibniz haben Newton, Locke,
1792, 1796, Shaftesbury, Rousseau und Wolff bedeutenden Einfluß auf Kant geübt,
KANT.