FICHTE, 30 I
na auf einen güt- der Verwundeten teilnehmend, aus dem Lazareth heimgebracht hatte.
nach Veröffent- Sein Grabdenkmal trägt die schönen Bibelworte: Die Lehrer werden
ungsschriften 1! in leuchten wie des Himmels Glanz, und die, so viele zur Gerechtigkeit
er werde einen weisen, wie die Sterne immer und ewiglich. — Forberg urteilt in seinem
Demission beant- Tagebuche: Der Grundzug von Fichtes Charakter ist die höchste Ehr-
chtigkeit wirklich lichkeit, Alle seine Worte haben Gewicht und Schwere. Seine Grund-
In Berlin fand sätze sind streng und wenig durch Humanität gemildert. Der Geist seiner
ıblikum für seine Philosophie ist ein stolzer und mutiger Geist, der uns weniger führt, als
; Tieck, 'Schleier- ergreift und fortreißt. Seine Philosopheme sind Untersuchungen, in denen
len ersten Jahren wir die Wahrheit vor unseren Augen entstehen sehen und die ebendarum
; Menschen, der Wissenschaft und Überzeugung gründen.
t an das größere Der Sohn des Philosophen, Immanuel Hermann Fichte (er selbst
losophie und das hieß Johann Gottlieb), hat das Leben des Vaters beschrieben (1830,
1806 erschienene, zweite Aufl. 1862) und die Herausgabe der nachgelassenen (1834—1835,
es gegenwärtigen drei Bände) wie der sämtlichen Werke (1845—1846, acht Bände) be-
ligen Leben oder sorgt. Zur Einführung in das System empfehlen sich besonders die
Im Sommer 1805 einfachen und -lichtvollen „Thatsachen des Bewußtseins“ vom Jahre 1811
ruch des Krieges, resp. 1817 (nicht die gleichnamige Vorlesung vom Jahre 1813). Unter
auernde Universi- den mannigfachen Bearbeitungen der Wissenschaftslehre nimmt die epoche-
-Tochschule 1810. machende „Grundlage der gesamten WL.“ 1794 nebst den beiden
808, die zur Er- Einleitungen in die WL. 1797 und „die Bestimmung des Menschen“
zen, haben dafür (in drei Büchern: Zweifel, Wissen, Glaube) 1800 den ersten Rang ein,
lie philosophische während unter den Schriften zur praktischen Philosophie die „Grundlage
als der eines der des Naturrechts nach den Prinzipien der WL.“ 1796 und „das System
er‘ fortlebt.‘ - Die der Sittenlehre nach den Prinzipien der WL.“ 1798, nächst ihnen die
waren es auch, 1813 gehaltenen „Vorlesungen über die Staatslehre“ 1820 die bedeutend-
Er erlag einem sten sind.
‚oll an der Pflege
| Gleichzeitig mit J. H. Löwgs Buch über „die Philosophie Fichtes‘‘ 1862 sind
zur Säkularfeier seines Geburtsjahres resp. -tages eine große Zahl von kleineren Ab-
te Stelle anweist und handlungen und Reden über Fichte von Fr. HARMS, A, L. KyM, TRENDELENBURG,
anderen Gewißheit. FRANZ HOFFMANN, KARL HEYDER, F. C. LoTr, KARL KösSTLIN, J. B. MEYER,
ist selbst Gott: wir ZIMMERMANN u. a. erschienen (vgl. darüber REICHLIN-MELDEGG im 42. Bande der
ssen. Es liegt kein ZPhKr.). Über Fichtes Verhältnis zu Kirche und Staat hat LAsson 1863, über F.
noch ein besonderes als Politiker ZELLER (Vortr. und Abh. 1865) und G. SCHMOLLER (im fünften Bande
leren Wesen Persön- der Jahrbücher für Nationalökonomie. 1865), über: F. als Sozialpolitiker FR. JoDL
sen: Bewußtsein hat ‘ZPhKr. Bd. 113, S. 191) 1898, über seine Anschauung vom Christentum C, LÜL-
aufrichtig zu sagen MANN (ebenda S. 38), über seine Religionsphilosophie F. ZIMMER 1878, über seine
ligion des freudigen Geistesentwickelung in den Reden über die Bestimmung des Gelehrten (1794, 1805,
1811) CARRIERE 1894, über seine Lehre vom Nichtich O. BENSOW 1898 geschrieben.
ıtwortung gegen die Von ausländischen Erscheinungen notieren wir ADAMSONs Fichte 1881, die englischen
ch die Standpunkte Übersetzungen einiger seiner Werke von der Hand KROEGERS (1868, 1869) und WILL.
iches und Übersinn- SmrTtHs und die. französische Übersetzung der „Reden“ von LEON PHILIPPE (Discours
e Gott der Ankläger 4 la Nation Allemande, Paris 1895) mit Einleitung von F, PICAVET,
ınd Unglücks an die
Mm >=