420 üL,
diese Absicht, einen Globus der reinen Begriffe zu entwerfen, war eine alter,
gewaltige That, welcher trotz der verfehlten Ausführung die dauernde N BeDSt
Bewunderung der Nachwelt gesichert ist. Wer sie dereinst wieder auf- Durz e
nehmen wird, darf aus dem mißlungenen Versuch Hegels manche Lehre Non. 15
ziehen. Vor allem sind die Zusammenhänge zwischen den Begriffen zu em ©
mannigfaltig und kompliziert, als daß ihnen die monotonen Übergänge N He St
jener dialektischen Methode (die CHALYBAEUS witzig als Gliederkrankheit Synthe
bezeichnet hat) gerecht zu werden vermöchten, Sodann dürfte die her- tologie
vorbringende Kraft des Denkens nicht vernachlässigt und müßte ihr viel- folgen
mehr als der Beweglichkeit der Kategorien selbst das Geschäft der UÜber- pfindun
leitung von der einen zur anderen übertragen werden. tasie, |
2. Die Naturphilosophie zeigt die Idee in ihrem Anderssein. die pr:
Aus dem logischen Schattenreiche, in welchem die Seelen aller Wirk- nd ‘GC
lichkeit wohnen, treten wir in die Sphäre der äußerlichen, sinnlichen N reiste,
Existenz, in der sich die Begriffe materialisieren. Warum entäußert sich Recht,
die Idee? Um wirklich zu werden. Aber die natürliche Wirklichkeit .
ist. eine unvollkommene, der Idee unangemessene und nur die‘ Vorbe- Geschi
dingung‘ einer besseren, auf die es von vornherein abgesehen war, der Sich. (6
geistigen: die Vernunft wird Natur, um Geist zu werden, die Idee geht (Vorsa:
aus sich heraus; um — bereichert — zu sich zurückzukehren. Nur der N Fam
kennt die Heimat recht, wer einmal im Auslande gewesen. PECRLA
Das Verhältnis der Naturdinge zu einander und ihr Wirken aufein- Eu 400
ander ist ein äußerliches; sie gehorchen der mechanischen Notwendig- objekti:
keit, und der Zufall fremder Einflüsse hemmt und stört ihre Entwickelung, D
so daß in der Natur‘ zwar überall Vernunft, aber nicht nur Vernunft gesetzt
sichtbar ist und vieles Unlogische, Zweckwidrige, Regellose, Angstvolle Verbot
und Krankhafte darauf deutet, daß ihr Wesen in der Äußerlichkeit be- positive
steht. Doch wird die Unadäquatheit der Verwirklichung der Idee in Person
allmählicher Entwickelung gradweise aufgehoben, bis sich im „Leben“ Das Ki
die Geburt des Geistes vorbereitet. HUN ke
Da sich Hegel in der Naturphilosophie — welche in ..die drei das Un
Teile Mechanik, Physik, Organik zerfällt — ziemlich eng an Schelling Sie hei
anlehnt und überdies in ihr nicht seine Stärke bewiesen hat, scheint : es handel!
nicht geboten, bei ihr zu verweilen, Auch im nächsten Abschnitt muß x
es, in Anbetracht dessen, daß die Vorbilder desselben, die konstruktive LIE VON
Psychologie Fichtes und Schellings, ausführlich betrachtet worden, bei Pflichte
einer Angabe der Gliederung sein Bewenden haben. vertilgl
3. Die Lehre vom subjektiven Geiste bezeichnet als Wesen und das Ge
Bestimmung des Geistes die Freiheit (das Bei- oder Insichsein) und zeugun
zeigt, wie er in zunehmender Unabhängigkeit von der Natur diese An- ist. (X
lage verwirklicht. Das Thema der Anthropologie ist der Geist als w
Naturwesen oder als (natürliche, fühlende und wirkliche) „Seele“ eines zwische
Leibes, wobei die Unterschiede :der Rassen, Völker, Geschlechter, Lebens- subjekt
HEGF