SPENCER, 491
m Bewußtsein wird und die darüber hinausgehenden Aufgaben teils dem spontanen
stand. erkannt, Zusammenwirken der Einzelnen, teils freien Verbänden überlassen bleiben.
riert“ werden. Spencer hofft, daß auf die industrielle Ära — und das unvermeidliche
fhgured) Rea- Zwischenstadium des Sozialismus (vergl. Brief an Gaupp, bei GAUPP
jaren Außen- S. 146) — in der Zukunft ein neuer Lebenstypus folgen wird, der neben
espondiert — der Arbeit um des Erwerbes willen den höheren geistigen Thätigkeiten
ıhange erhebt einen breiteren Spielraum gewährt (vergl. HÖFFDING, II S. 542).
„, als welches Den Abschluß bildet die Ethik des individuellen und des sozialen
Iso die Denk- Lebens. Das Prinzip der Entwickelung gilt wie für die Natur, so auch für
verbindungen) die sittliche Welt: das Sittengesetz ist die Fortsetzung des Naturgesetzes,
und Aprioris- Das sittliche Handeln zeichnet sich vor dem unsittlichen durch größere
t, Gegen die Koncentration, Differenzierung und Bestimmtheit aus. Wir nennen eine
are, ursprüng- Handlungsweise gut, wenn sie Lebenserhaltung und -erhöhung für den
zus, die‘ anzu- Einzelnen, seine Nachkommen und die Mitmenschen zur Folge hat.
zenötigt wird. Der Maßstab der Güte sind die Ilustbringenden Wirkungen der Hand-
ngliche Besitz lung; denn alles, was Freude macht, ist lebensfördernd. Aber Spencer
angegangenen bestreitet nicht, wie der empiristische Utilitarismus, jegliches moralische
ndividuum an, Apriori: für das Individuum ist das Gewissen in der That ursprünglich,
ursprünglichen während es evolutionistisch betrachtet allerdings das verdichtete Ergeb-
empirisch er- nis der Erfahrung der Gattung vom Nützlichen ist. Das autoritative
„Soll“, welches das moralische Gefühl begleitet, erklärt sich aus seinem
‚as Gemachtes, Ursprunge aus der Furcht vor Strafe. Das Pflichtbewußtsein wird der-
smus; Denn einst, wenn die Sittlichkeit organisch geworden, in Wegfall kommen, wie
rwickelung der auch der Gegensatz von Egoismus und Altruismus kein ewiger ist, denn
s Ganzen von sie setzen einander voraus und sind gleich wesentlich: die egoistischen
Analogien die Gefühle und Handlungen sind ebenso unentbehrlich, wie die altruistischen
n Organismus natürlich sind. Von der Zukunft dürfen wir eine vollkommene Harmonie
rper nicht die zwischen beiden erhoffen; so lange die fortschreitende Anpassung des
ı Gesamt-) Be- Einzelnen an den gesellschaftlichen Zustand noch "nicht vollendet ist, muß
°ht das Ganze, man sich mit einem vorläufigen Vertrage zwischen den streitenden An-
ıßtsein besitzt; trieben begnügen. Spencer schließt sein System ab mit der Erörterung
anzen geopfert der sozialen Tugenden der Gerechtigkeit (jeder darf thun, was er will,
‚pencer vertritt sofern er damit nicht die gleiche Freiheit jedes anderen verletzt) und
at soll nur die des negativen. und positiven Wohlthuns (Verzicht auf egoistischen Ge-
ngelegenheiten winn, Opferung eines Besitzes zu Gunsten anderer).
ılimmere Übel In seiner treffenden Kritik der biologischen Gesellschaftslehre Spencers
ie die Religion tadelt P. BARTH (S. 122—127) mit Recht ihren Naturalismus; er habe
ıverehrung, So den Dualismus der Wirklichkeit, den Gegensatz von Natur und Geist
ıl entsprungen. nicht erkannt (S. 126). „Er überträgt gern räumlich-physikalische Ver-
artschritt. Sie hältnisse auf das seelische Geschehen ..... Aber die organische und
t: der. indu- erst recht die seelische Welt hat höhere Gesetze als die der bloßen
bl es, wenn die mechanischen Ausgleichung“ (S. 125). —
eingeschränkt