Full text: Adolf Bayersdorfers Leben und Schriften

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IX 
X 
Die große Mäßigung des Leidenschaftlichen bei Bach 
und Dürer, fortwährendes Überwiegen und Überlegung über 
den künstlerischen Affekt, Vermeidung des Trivialen geht 
bei ihnen aus der Energie ihrer Individualität, der Tiefe 
ihrer künstlerischen Anlage und ihrem Genügen an über- 
wundenen Schwierigkeiten , die rein künstlerisch formaler 
Natur sind, hervor. 
Alle Ergebnisse der Reflexion, wenn auch noch so über- 
raschend, verlieren naturgemäß gleich bei ihrem Auftreten 
mit der beginnenden Assimilierung den Reiz der Neuheit. 
Nur intuitive Wahrheiten sind mit dem Reize ewiger 
Jugend ausgestattet, sie sind zeitlos und kennen keine Ge- 
schichte und erst mit dem letzten fühlenden Menschen werden 
sie erlöschen, sinken sie in die Nacht zurück, aus der sie einst 
die Seherkraft des Künstler8 emporgehoben. 
XE 
Reflexion Intuition 
leerbarer immer gefüllter 
Becher. 
XIT, 
Jacobey, ausgestopfte Landschaften. 
Leichenporträt (Photographie) einer Landschaft. 
XI 
Die alten Meister, vor deren Namen jedermann einen 
so großen Respekt hat, gewöhnlich ohne zu wissen warum, 
Albrecht Dürer oder Giorgione und wie sie heißen mögen :
	        
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