Über die Grundlagen der Lohnregelung in der Optischen Werkstätte. 347
zu 3. Es ist notwendig, das Verhältnis zwischen dem Ertrag
N. von Akkordarbeit zu dem Ertrag gleichartiger Zeitarbeit
lie vernünftig und gerecht zu regeln, so daß denen, die in Akkord-
m arbeit stehen, der angemessene Mehrertrag ihrer Arbeit zugesichert
en wird — aber nicht unter unbilliger Benachteilung derjenigen, die
tS- keine Gelegenheit haben, im Akkord zu arbeiten.
Mn (Pause.)
En Ich bitte Sie nun noch einmal, mir eine Zeitlang Ihre Auf-
merksamkeit zu schenken; zunächst um Ihnen die Tabellen etwas
en z ar ;
en zu erläutern, in denen wir die wesentlichsten Zahlen unseres Ge-
en schäftsgangs und unserer Einrichtungen hinsichtlich der Verteilung
Sn des Arbeitsertrages zusammengestellt haben 1).
= Sie sehen aus diesen Ziffern, daß wir in den letzten drei
N Jahren eine wesentlich fortschreitende Entwicklung zu verzeichnen
an gehabt haben; die Jahresproduktion ist stetig gestiegen, das Be-
triebskapital ist entsprechend gewachsen, das gesamte Lohn- und
en Gehaltkonto hat ebenfalls beständig zugenommen; die darunter
in stehenden Ziffern zeigen Ihnen weiter, daß auch eine Zunahme des
Durchschnitts-Arbeitseinkommens stattgefunden hat, jedenfalls gegen-
nt- über dem, was im Geschäftsjahre 1894/95 bestanden hat. Auch das
‚en laufende Geschäftsjahr kann mit dem Prädikat,, gut“ bezeichnet werden;
FE- Es waren mehrere Jahre vorangegangen, in denen ein verminderter
er- Geschäftsgang eingetreten war, und wo wir, sollte der Betrieb nicht
in erheblich eingeschränkt werden, auf Vorrat arbeiten mußten. Mit
„er dem Jahre 1894/05. war für uns diese absteigende Konjunktur
vi- überwunden; anderwärts ist sie noch viel härter empfunden worden.
len Wir haben dann in 6 Tagen der Woche bei täglich 9stündiger
Arbeitszeitszeit nicht mehr produziert, als wir gleichzeitig leicht
xe, verkaufen konnten. In den folgenden 3 Jahren, bis 1896/97, haben
zu wir einen besonders guten Geschäftsgang gehabt. Das bedeutete
on für uns, daß wir Jahre gehabt haben, in denen die Arbeit unter
nt- dem Antrieb einer Mehrleistung stand. Wir haben sogar unsere
‚er- Aufträge nicht in dem gewünschten Tempo erledigen können.
ren Diese besonders guten Geschäftsjahre hatten natürlich zur Folge,
daß die Mehrleistung auch eine größere Quote des Reingewinns
Aacn herbeiführte.
Zu Wenn Sie diese Ziffern unter 2 und 4 vergleichen, können
’er- Sie ersehen, wie hoch die allgemeinen Unkosten sein müssen.
DE I) [s. Anhang.]
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