"a $ 26. Gestaltqualitäten
von Mehrheiten vor uns, die wir als eine Mehrheit diese
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oder jener bestimmten Anzahl von Teilen bezeichnen. EA
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Ebenso allgemeine Bedeutung für unser gesamtes psychi-
sches Leben besitzen diejenigen Begriffe, welche sich auf die
zeitliche Ordnung der Inhalte beziehen. In jedem Com
plexe von Inhalten sind je zwei Inhalte entweder gleichzeiti
oder successiv; jeder Inhalt besitzt eine Dauer -— und zwa
ist. diese Dauer eine einheitliche Qualität, deren verschieden
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iradabstufungen (das „länger“ und „kürzer“) wir ebenso z
unterscheiden und wiederzuerkennen lernen, wie andere Quali
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ätsunterschiede — etwa wie das „höher“ und „tiefer“ im
Tongebiete.
‚ Ist hiernach die Zeit eine allgemeine Form unsere
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Anschauung, d.h. eine solche, in welche alle Erlebnisse sich
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einordnen müssen, so gilt nicht dasselbe vom Raume, welche
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Kant als zweite allgemeine Anschauungsform der Zeit coordi
nieren zu müssen glaubte. Räumliche Beziehungen komme
zwar einem Teile unserer Bewußtseinsinhalte unmittelbar zu:
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die einzelnen Inhalte unseres Gesichts- wie unseres Tastsinns
rscheinen uns jeweils als Teile eines räumlich ausgedehnte
Continuums. Allein erstlich ist dieses Continuum nicht mi
dem dreidimensionalen Raume identisch: die jeweils wahr-
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genommenen. Gesichts- bez. Tastcontinuen stehen untereinander
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nicht in unmittelbarem Zusammenhang als Teile eines un
desselben Raumes; und sie sind ihrerseits nicht drei-, sonder
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nur zweidimensional ausgedehnt. Das einzelne Gesichtsbil
enthält kein. Hintereinander verschiedener Teile, sondern nu
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ein zweidimensionales Nebeneinander; erst durch unsere Be-
wegungsvorstellungen werden diese-zweidimensionalen Continua
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zu einem dreidimensionalen Zusammenhange verknüpft. Anderer
seits sind auch diese unmittelbar vorgefundenen räumlichen
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Beziehungen durchaus nicht allen Inhalten eigen; es ist daher
nicht erlaubt, von der räumlichen Ordnung als allgemeiner
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orm unserer Kriebnisse zu sprechen in dem Sinne, in welche
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man bisweilen irrtümlich vom „räumlichen Nebeneinander al
otwendiger Ordnung des Gleichzeitigen“ gesprochen hat.
Schon unter den Sinnesempfindungen finden sich große Classen
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welchen keinerlei räumliche Beziehungen zukommen: gleich-
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